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Bioenergie-Forschung: DBFZ startet Pilotanlagen für "grünes Methan"

© Paul Trainer, DBFZ© Paul Trainer, DBFZ

Leipzig - Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) untersucht seit 2018, wie bislang ungenutzte biogene Reststoffe, Nebenprodukte und Abfälle mit Hilfe von Wasserstoff zu erneuerbarem Methan als Kraftstoff für den Verkehrssektor umgewandelt werden können.

In dem vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) finanzierten Modellvorhaben „Pilot-SBG - Bioressourcen und Wasserstoff zu Methan als Kraftstoff“ ist jetzt der Startschuss für den Aufbau einer Pilotanlage auf dem Gelände des DBFZ in Leipzig gefallen.

Ziel ist es, in der Pilotanlage die gesamte Prozesskette vom Rohstoff, der anaeroben Fermentation ausgewählter Rest- und Abfallstoffe bis zum erneuerbaren Methan sowie weiterer Nebenprodukte nachzuverfolgen, zu analysieren und zu optimieren.

Der bei der Methanisierung eingesetzte Wasserstoff erhöht deutlich den Methanertrag des Gesamtprozesses. „Wir gehen aktuell von einem monatlichen Input von bis zu 1,2 Tonnen Rohstoff und bis zu 80 Normkubikmetern erneuerbarem Methan als Output aus. Dieses soll in einer sich anschließenden Tankanlage als erneuerbares CNG im DBFZ-Fuhrpark genutzt werden“, umreißt die Projektleiterin Karin Naumann die Ziele der Anlage.

Nach den ab 2023 geplanten Betriebskampagnen wird die Anlage als Technologieplattform für Forschung und Entwicklung der Wissenschaft und der Wirtschaft zur Verfügung stehen. Sie ist so gestaltet, dass flexibel unterschiedliche Technikmodule eingesetzt werden können. In begrenztem Umfang kann sie für diese Zwecke auch bereits während der Projektlaufzeit von Pilot-SBG genutzt werden.

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03.06.2022