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Wärmerzeugung

Die Wärmeerzeugung aus biogenen Stoffen findet bereits seit Jahrtausenden statt. Heute wird biogene Wärme in modernen hocheffizienten Anlangen erzeugt. Dabei findet oft eine parallele Stromerzeugung in Anlagen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) statt, was einen sehr hohen Gesamtwirkungsgrad von über 90 Prozent ermöglicht. Die biogene Wärmeerzeugung ist daher in Teilen mit den Ausbau der biogenen Stromerzeugung verbunden. Gleichzeitig existiert ein bedeutender eigenständiger Wärmemarkt, insbesondere im Bereich der Bereitstellung von Raumwärme, beispielsweise in Form von Pelletheizungen für Wohngebäude.

Starker Ausbau der biogenen Wärmeerzeugung in den 2000er Jahren

Einen ersten Anschub erhielt die moderne biogene Wärmeerzeugung mit den ersten Förderprogrammen in den 90er-Jahre. Ein deutlicher Ausbauschub ist mit dem Inkrafttreten des Erneuerbare Energien Gesetztes (EEG) im Jahr 2000 zu verzeichnen.

 

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Seit dem Jahr 2010 steigt die Wärmeerzeugung aus biogenen Stoffen in Deutschland kaum noch weiter an und ist in Teilbereichen sogar rückläufig. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 142 Mrd. kWh Wärme aus biogenen Stoffen erzeugt. Das entspricht 13,0 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch für Wärme und Kälte. Mit dem im Jahr 2009 in Kraft getretenen Erneuerbare Energien Wärmegesetz (EEWärmeG) wurde das Ziel formuliert, diesen Wert bis 2020 auf 14 Prozent zu erhöhen. 

Großteil der biogenen Wärme stammt aus biogenen Festbrennstoffe

Regenerative Wärme kann mit verschiedenen festen, flüssigen und gasförmigen biogenen Brennstoffen erzeugt werden. Neben der historisch ausgeprägten Nutzung biogener Festbrennstoffe, haben in den letzten Jahrzenten auch andere Brennstoffe an Bedeutung gewonnen.

 

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Der Großteil der biogenen Wärmeerzeugung erfolgt in Deutschland aus fester Biomasse, wie Holzpellets. Im Jahr 2016 lag die Wärmemenge aus fester Biomasse bei insgesamt knapp 110 Mrd. kWh. Mehr als die Hälfte davon wird in Haushalten erzeugt, gefolgt von der industriellen Nutzung. Im Bereich Gewerbe, Handel und Dienstleistungen ist die biogene Wärmeerzeugung rückläufig, während die Nutzung in Heizkraftwerken auf noch niedrigerem Niveau kontinuierlich ansteigt.

Deutlich zugelegt hat seit 2005 auch die Wärmeerzeugung aus gasförmigen Stoffen, wie Biogas, Biomethan, Klärgas und Deponiegas, sowie aus dem biogenen Anteil des Abfalls. In den letzten Jahren hat sich der Nutzungsausbau jedoch verlangsamt. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 19 Mrd. kWh Wärme aus gasförmigen biogenen Stoffen und 12 Mrd. kWh aus biogenem Abfall erzeugt.