Dekarbonisierung der Wirtschaft: Bloom Energy und Chart Industries starten Kooperation zur CO2-Abscheidung

San Jose, USA - Der im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete US-Brennstoffzellen-Hersteller Bloom Energy und der Anbieter von Energie- und Industriegaslösungen Chart Industries kooperieren auf dem Gebiet der Kohlenstoffabscheidung.
Die Partnerschaft richtet sich an Kunden wie Rechenzentren oder Unternehmen der verarbeitenden Industrie, die Stromversorgungslösungen suchen, die schnell eingesetzt werden können, ohne die Zuverlässigkeit oder die Emissionsziele zu beeinträchtigen.
Im Rahmen der Partnerschaft wird Chart sein Know-how im Bereich der CO2-Abscheidung einbringen. Ziel ist es, das CO2 aus dem vergleichsweise reinen Abgasstrom der Bloom-Brennstoffzellen zu speichern und weiter zu verarbeiten.
Eine effiziente Kohlenstoffabscheidung hängt von der Reinheit des CO2 im Abgasstrom ab, ist aber je nach Stromerzeugungstechnologie sehr unterschiedlich. Herkömmliche Technologien zur Stromerzeugung aus Erdgas durch Verbrennung - wie Gasturbinen und Kolbenmotoren - erzeugen Abgase mit etwa 5 Prozent CO2. Die Erfassung solcher niedrig konzentrierten Emissionen sei technisch komplex und kostspielig. Im Gegensatz dazu wandelt die von Bloom entwickelte Hochtemperatur-Brennstoffzellentechnologie Erdgas ohne Verbrennung um und erzeugt einen CO2-reichen Strom, wodurch der Abscheidungsprozess effizienter und kostengünstiger wird, so der Brennstoffzellen-Hersteller.
„Unsere Partnerschaft mit Chart zielt darauf ab, zu zeigen, dass kosteneffiziente Grundlaststromerzeugung aus Erdgas mit Kohlenstoffabscheidung in großem Maßstab möglich ist. Bloom-Brennstoffzellen erzeugen Strom ohne Verbrennung und produzieren einen konzentrierten CO2-Strom, der die Extraktionskosten senkt und die Kohlenstoffabscheidung erschwinglicher und effizienter macht. Für energieintensive Branchen wie Rechenzentren und große Fertigungsbetriebe bietet dies einen Weg zu einer zuverlässigen, skalierbaren Energieversorgung bei gleichzeitiger deutlicher Reduzierung der Kohlenstoffemissionen“, so der Bloom Energy CEO KR Sridhar.
„In der Zusammenarbeit mit einem Marktführer im Bereich der Festoxid-Brennstoffzellen sehen wir spannende Möglichkeiten für unsere Partnerschaft sowohl auf dem Sequestrations- als auch auf dem Nutzungsmarkt. Wir arbeiten bereits an Projekten, bei denen das abgetrennte CO2 in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie eingesetzt werden soll“, ergänzt Chart Industries CEO Jill Evanko.
Die Entwicklung des Aktienkurses von Bloom erhält durch die Partnerschaft in dieser Woche keine zusätzliche Dynamik. Nach vier Handelstagen steht die Bloom Aktie mit einem Minus von 0,6 Prozent bei einem Kurs von 23,39 Euro (Schlusskurs, 13.02.2025, Börse Stuttgart).
© IWR, 2025
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