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Westerwälder Holzpellets: BUMB fördert innovatives Holzprojekt

Berlin – Für die Entwicklung eines Verfahrens zur besseren Nutzung von Holz bekommt die Westerwälder Holzpellets GmbH aus Langenbach in Rheinland-Pfalz nun Fördermittel aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums (BMUB). Eine spezielle Technik zur Nutzung von minderwertigem Holz kommt zum Einsatz.

Der Holzpellet-Spezialist plant, aus minderwertigem, sogenanntem "D-Holz" hochwertige Teilabschnitte herauszuschneiden und diese erstmals einer stofflichen Verwertung zuzuführen. Dafür lässt das BMUB rund 1,9 Mio. Euro springen.

Software wertet Ultraschall-Bilder aus und identifiziert sägefähiges Holz
Bei D-Holz handelt es sich um minderwertiges Holz mit Qualitätsmängeln wie Faulstellen oder stark gekrümmter Wuchsform. Nach dem derzeitigen Stand der Technik ist es nicht möglich, dieses Holz in Sägewerken zu schneiden. Daher wurde es bisher lediglich energetisch für Holzpellets oder Hackschnitzel genutzt. Kernstück des Vorhabens ist eine innovative Ultraschallprüfung, die die Holzart bestimmt und das Holz auf Fehlstellen untersucht.

Eine Software wertet dann diese Ultraschallbilder aus und erstellt ein sogenanntes Sägebild. Das so ermittelte sägefähige Material wird chargenweise in einer innovativen Kombination aus verschiedenen Sägen und Fräsen zu Verpackungsholz verarbeitet. Auf diese Weise können sogar stark gekrümmte sowie sehr kurze Hölzer von bis zu 1,10 Meter Länge bearbeitet werden. Nicht sägefähiges Material wird aussortiert und weiterhin als Rohstoff für die Pelletproduktion im Unternehmen genutzt.

Erhebliches Potenzial bei minderwertigem Holz

Mit dem Vorhaben können nach Angaben des BMUB etwa 38 Prozent des D-Holzes stofflich als Verpackungsholz verwertet werden. Je nach Holzart entspricht dies 7.500 bis 11.250 Tonnen D-Holz pro Jahr. Die stoffliche Verwertung des minderwertigen D-Holzes ermöglicht zudem eine Substitution des höherwertigen C-Holzes um bis zu 65 Prozent. Erheblich sei auch die Steigerung der heimischen Wertschöpfung durch lokale Rohstoffnutzung. Man erwartet positive Effekte für Beschäftigung und eine Reduzierung der Importabhängigkeit.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm fördert die Bundesregierung die erstmalige, großtechnische Anwendung innovativer Technologien. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und sollte Demonstrationscharakter haben.

© IWR, 2016

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