Biogasspezialist Weltec übernimmt deutsche Biomethan-Raffinerien
Vechta - Die Weltec-Firmengruppe aus Vechta in Niedersachsen hat zwei Biomethanraffinerien in Hessen und Sachsen-Anhalt übernommen. Die Weltec Biopower GmbH hatte bei beiden Anlagen bereits bei deren Errichtung maßgeblich mitgewirkt.
In beiden Fällen bleiben durch das Engagement von Weltec die Arbeitsplätze an den Biomethan-Raffinerien erhalten. Bei der Anlage in Hessen spricht Weltec von einem Asset Deal, bei der Raffinerie in Sachsen von einem Rückkauf.
Weltec Biopower will für "sicheren und rentablen" Betrieb sorgen
Eine der Anlagen steht im hessischen Ebsdorfergrund und wurde im Rahmen eines Asset Deals erworben. Als neuer Eigentümer kümmert sich die Nordmethan Produktion Ebsdorfergrund GmbH, ein verbundenes Unternehmen aus der Weltec-Gruppe, um den Betrieb. Dafür wurden alle Mitarbeiter übernommen. Der neue Betreiber kennt die Anlage in seinen technischen Details, da Weltec Biopower die komplette Verfahrenstechnik inklusive Gaseinspeisungs- und Gasaufbereitungs-Technologie gefertigt hatte und Ende 2012 für die Inbetriebnahme verantwortlich war. Bei der Anlage werden stündlich 1.000 Normkubikmeter Biorohgas produziert und effizient zu 550 Normkubikmeter Biomethan in Erdgasqualität konditioniert. Über das öffentliche Erdgasnetz steht der grüne Energieträger deutschlandweit zur Verfügung.
„Mit unserer umfassenden Erfahrung und der guten technischen Ausstattung der Anlage werden wir für einen sicheren und rentablen Betrieb sorgen“, unterstreicht Jens Albartus, der Geschäftsführer von Weltec Biopower und Nordmethan.
Anlage in Sachsen kommt aus Insolvenzmasse der AC Biogas
Dieses Statement lässt sich auf den Kauf der Biomethanraffinerie in Hessen übertragen. Dort hat Weltec Biopower den Rückkauf eines der weltweit größten Biogasparks mit Gaseinspeisung am Standort Könnern, Sachsen-Anhalt, vereinbart. Die Weltec-Gruppe hatte die Biomethanraffinerie im März 2015 aus der Insolvenzmasse der AC Biogas GmbH erworben. Wie in Ebsdorfergrund werden auch in Könnern sämtliche Mitarbeiter übernommen. Die Jahresproduktion dieser von Weltec geplanten und gebauten Anlage beträgt rund 15 Millionen Normkubikmeter Biomethan, das entspricht rechnerisch gut 1.700 Normkubikmeter Biomethan pro Stunde. Damit können etwa 10.000 Haushalte mit Wärme und Strom versorgt werden.
Weltec: Anlagenbetrieb, weltweiter Anlagenbau und Servicegeschäft
„Wir freuen uns, nun insgesamt vier Biomethanraffinerien in unserer Gruppe zu haben. Dies bildet zum einen ein solides wirtschaftliches Fundament; zum anderen ermöglicht es unseren Ingenieuren weiterhin an Forschung und Entwicklung zu arbeiten und damit auch zukünftig innovative Anlagen zu designen,“ erläutert Jens Albartus die strategische Ausrichtung der Weltec-Gruppe. Neben dem Anlagenbetrieb konzentrieren sich die Niedersachsen vor allem auf den weltweiten Anlagenbau und das Servicegeschäft.
© IWR, 2015
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