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Studie: Bioethanol aus Deutschland spart bis zu 80 Prozent CO2-Emissionen

Berlin - In Deutschland hergestelltes Bioethanol aus Getreide emittiert bis zu 80 Prozent weniger CO2 als fossiler Kraftstoff. Zu diesem Ergebnis kommt das Heidelberger Institut IFEU (Institut für Energie- und Umweltforschung) in einer von dem Biokraftstoffhersteller VERBIO Vereinigte BioEnergie AG in Auftrag gegebenen Studie. Das Institut IFEU untersuchte deshalb die Produktionsverfahren zur Bioethanolherstellung an den beiden Standorten von VERBIO in Schwedt/Oder und Zörbig um festzustellen, wie hoch die CO2-Einsparung unter den konkreten Produktionsbedingungen ist. Das Ergebnis: Alle untersuchten Verfahren und Produktionsstätten bieten deutlich mehr CO2-Einsparung, als die in der Biomasse-Nachhaltigkeitsverordnung festgelegte Grenze von 30 Prozent. Da aus den Produktionsabfällen in Zörbig zusätzlich Biogas hergestellt wird und auch das Stroh zur Energieerzeugung dient, wird hier die höchste CO2-Einsparung, mehr als 80 Prozent, gegenüber fossilen Energieträgern erreicht. In die Betrachtung bezog IFEU sowohl die Rückgewinnung von Dünger aus den verwendeten Pflanzen als auch alle anderen Faktoren, die die Gesamtenergiebilanz beeinflussen, ein.

Markt für Biokraftsstoffe in Gefahr

Unabhängig von der technischen Entwicklung und der CO2-effizienten Herstellung von Biokraftstoffen steht die Biokraftstoffbranche vor einer durch den Gesetzgeber hervorgerufenen Pleitewelle, heißt es in einer Pressemitteilung von Verbio. Der bereits im Kraftstoffmarkt befindliche Anteil an Biokraftstoffen von 7,6 Prozent soll nach einer Vorlage des Bundeskabinetts im kommenden Jahr drastisch heruntergefahren werden. Voraussichtlich würden Biodiesel und Bioethanol in der Folge nur noch 5,6 Prozent des gesamten Kraftstoffmarkts abdecken. Die Regierung würde damit den gesamten Markt für Biokraftstoffe um mehr als 25 Prozent reduzieren, so dass die deutschen Produktionsstätten gut zur Hälfte ausgelastet wären.

26.11.2008

 



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