Biokraftstoffe: Neusser Forschungsgesellschaft BFZ geht neue Wege in der BTL-Forschung
Bei den meisten der bislang existierenden Anlagen zur Herstellung flüssiger und gasförmiger Biotreibstoffe aus Agrarrohstoffen handelt es sich um stationäre Anlagen. Diese benötigen allerdings die übliche industrielle Infrastruktur, d.h. die Versorgung mit Brennstoffen erfolgt über Straße und Schiene, so dass der CO2-mindernde Effekt beeinträchtigt wird, so das Neusser Unternehmen.
An dieser Stelle setzt die BiomasseForschungsZentrum Neuss GmbH an, die künftig Biotreibstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen bzw. Agrarreststoffen CO2-neutral und ohne sonstige Umweltbelastungen erzeugen will. Erreicht werden soll das mit Hilfe containerisierter Anlagen, die an großen Sammel-bzw. Lagerpunkten für Biomasse aufgebaut werden, um auch die Transportwege kurz zu halten.
Als Herzstück der Anlage und als Lieferant für die nötige Prozesswärme und den erforderlichen Strom dient ein von der Muttergesellschaft, der HummelEnergie Systeme GmbH Neuss, entwickelter eigenständiger Generator. Nachdem der Produktionsprozess einmal angelaufen ist, soll dieser Energieerzeuger dann durch ein von der Anlage selbst produziertes Synthesegas betrieben werden.
Ziel der Neusser ist es, so der für Strategie und Unternehmensentwicklung verantwortliche Geschäftsführer Stefan Ofcarek, ein funktionierendes mobiles Produktionssystem zu entwickeln, das ohne die schwindenden Ressourcen an fossilen Treibstoffen auskommt. "Wir wollen ein durch Containerisierung flexibles System entwickeln, das die überall vorhandenen Agrarreststoffe effizient nutzen und daher weltweit eingesetzt werden kann", so Ofcarek.
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