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Transaktion: Vattenfall verhandelt exklusiv mit Land Berlin über deutsches Wärmegeschäft

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Berlin - Der Energiekonzern Vattenfall und das Land Berlin haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, durch die sie exklusive Verhandlungen über eine mögliche Transaktion der Vattenfall Wärme Berlin AG und deren Tochtergesellschaften vereinbaren.

Eine Entscheidung seitens Vattenfall über den Verkauf des Wärmegeschäftes wird wie geplant noch im Jahr 2023 erwartet.

Vattenfall hat im Mai 2022 angekündigt, sein Wärmegeschäft in Deutschland strategisch zu überprüfen. Im Laufe des Jahres 2023 folgten Gespräche über Angebote von verschiedenen Investoren.

Auf Basis der bisherigen konstruktiv verlaufenen Gespräche haben sich Vattenfall und das Land Berlin jetzt darauf verständigt, exklusive Verhandlungen über die mögliche Transaktion zu führen. Die Parteien verfolgen beide das Ziel, die Wärmeversorgung in Berlin nachhaltig und zukunftssicher zu entwickeln, zu dekarbonisieren und Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Zu weiteren Details der bisherigen und anstehenden Verhandlungen wollen sich die Parteien zum jetzigen Zeitpunkt nicht äußern.

Das Wärmegeschäft von Vattenfall in Berlin beschäftigt rund 1.700 Mitarbeitende und versorgt rund 1,4 Millionen Wohneinheiten mit Warmwasser und Wärme. Vattenfall besitzt und betreibt 10 Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen sowie 105 kleine Blockheizkraftwerke und verschiedene andere Anlagen. Das Wärmenetz in Berlin hat eine Gesamtlänge von über 2.000 Kilometer. Im Zuge der Energiekrise und der Heizungsgesetzdiskussion in Deutschland ist die Nachfrage nach Fernwärmeanschlüssen in Berlin laut Vattenfall zuletzt um rund 70 Prozent gegenüber den Vorjahren gestiegen.

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23.10.2023