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Bioenergie: Brandenburgs Agrarminister Woidke stellt Strategie bis zum Jahr 2010 vor

Potsdam - Das Land Brandenburg will verstärkt auf Bioenergie setzen, um seine Energieversorgung von Braunkohle, Erdgas und Erdöl unabhängiger zu machen. Der Agrarminister Dietmar Woidke (SPD) hat dazu in Potsdam den bundesweit ersten Biomasseallokationsplan vorgestellt. In der "Strategie zur energetischen Nutzung von Biomasse bis zum Jahr 2010" sind bereits verfügbare Potenziale, die Ausbaumöglichkeiten und aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft und Forschung zur Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen in Brandenburg zusammengefasst. „Ein Viertel aller Biokraftstoffe Deutschlands wird bereits in Brandenburg hergestellt“, so Woidke. Damit nehme das Land eine Spitzenposition in Deutschland ein. Ziel sei es, diese Spitzenstellung bei der Nutzung von Bioenergie weiter auszubauen.

In den letzten Jahren sind nach Angaben des Landesministeriums acht Produktionsanlagen für Biokraftstoffe mit einer Jahresproduktionskapazität von 560.000 Tonnen in Brandenburg errichtet worden. Brandenburg verfüge über ein umfangreiches und wirtschaftlich nutzbares Biomassepotenzial beim Energiepflanzenanbau, beim Waldholz sowie bei Bioabfällen. Auf mehr als 60.000 Hektar werden in Brandenburg derzeit etwa ein Viertel aller Energiepflanzen Deutschlands angebaut, teilte das Ministerium mit. Dennoch würde das vorhandene Potenzial an verfügbarer Biomasse erst zu 19,3 Prozent ausgeschöpft. Der Anteil der Biomasse an den Erneuerbaren Energien beträgt 77 Prozent.

Bis 2010 soll sich der Bestand an Biogasanlagen in Brandenburg vervierfachen, die Nutzung von Wald- und Feldholz verdoppeln und die energetische Nutzung von Biomasse insgesamt von 25,1 Petajoule in 2005 auf mindestens 30 Petajoule bis zum Jahr 2010 steigen. Die Brandenburgische Energie Technologie Initiative soll durch ein Netz von Konsultationspunkten, Kompetenzzentren, Verbundprojekten sowie regionaler Netzwerke weiter gestärkt werden. Die Forschung soll im Arbeitskreis "Energetische Nutzung von Biomasse" koordiniert werden, um Synergieeffekte zu erreichen.

20.07.2006

 



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