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Biogas-Verband zieht gemischte Bilanz

Berlin - Für die Biogasbranche geht mit der heutigen Sitzung des Bundesrates eine bewegte Parlamentssaison zu Ende. Für die Zeit nach der Bundestagswahl sieht der Verband jedoch Verbesserungsbedarf am gesetzlichen Rahmen.

Mit einem versöhnlichen Ende der Legislaturperiode zieht der Fachverband Biogas einen Schlussstrich unter die Aktivitäten der Großen Koalition. Die Länderkammer verabschiedete heute in ihrer Mammut-Sitzung unter den mehr als 100 Tagesordnungspunkten auch die Steuerbegünstigung für komprimiertes und verflüssigtes Erdgas.

Biogas-Branche über die Große Koalition: Höhen und Tiefen

„Mit der bis 2024 beziehungsweise 2026 verlängerten Steuerermäßigung schließt für die Biogasbranche eine Legislaturperiode mit Höhen und Tiefen“, bilanziert der Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes Biogas, Dr. Claudius da Costa Gomez. Mit der für September 2017 auf dem Kalender stehenden ersten Ausschreibung für Bioenergie im Umfang von 150 Megawatt (MW) elektrischer Leistung steht in wenigen Wochen aber schon der nächste Lackmustest für die Branche bevor. Seit 2014 ist der Biogasmarkt für Neuanlagen in Folge der vorangegangenen EEG-Novelle durch die Streichung der Vergütung für Energiepflanzen und einer zu gering bemessenen Grundvergütung weitgehend zum Erliegen gekommen.

Neues Düngerecht sei Juni 2017

Neue Herausforderungen ergeben sich für Biogas-Anlagenbetreiber durch das seit Juni geltende neue Düngerecht. Für die Ausbringung ebenso wie für die Lagerung von Gärresten sind auf vielen Betrieben neue Investitionen notwendig. „Biogasanlagen stellen nicht nur Energie für Endverbraucher, sondern über ihre Gärprodukte auch wertvolle Nährstoffe für die Landwirtschaft bereit," so da Costa Gomez.

Bessere Rahmenbedingungen für Biogas nach der Bundestagswahl

Mit Blick auf die Zeit nach der Bundestagswahl sieht der Hauptgeschäftsführer weiteren Verbesserungsbedarf an den gesetzlichen Rahmenbedingungen: „Für das Gelingen der Energiewende ist die Bereitstellung von hochwertigem Biogas von großer Bedeutung: Die verlässliche, stets verfügbare Energie aus Biogasanlagen ist nicht vergleichbar mit der fluktuierenden Produktion von Wind- und Solarstrom", erläutert Gomez. Am Strommarkt werde die Flexibilität von Biogas, bedingt durch das Überangebot an schmutzigen fossilen Kapazitäten, derzeit aber nicht honoriert, beklagt da Costa Gomez.

© IWR, 2017

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07.07.2017

 



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