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Biogas-Branche stellt sich nach EEG-Novelle neu auf

Unna - Der Schock der EEG-Novelle 2014 sitzt tief in der Bioerdgasbranche. Doch nun haben zentrale Branchenakteure die "ArGe Bioerdgas 2.0" ins Leben gerufen. Die Initiative will den Markt für "Bioerdgas" nicht nur in seinem Bestand sichern, sondern auch neue Wege gehen.

Gemeinsam gelte es, neue Möglichkeiten bei Einspeisung, Abwicklung und Handel zu entwickeln und die Zukunftsfähigkeit von Bioerdgas auch unter schwierigen Rahmenbedingungen zu erhalten, so die Initiatoren der neuen Organisation. Vera Schürmann, geschäftsführende Gesellschafterin der Arcanum Energy aus Unna hat die neue ArGe gegründet.

Klimaschutzziele nur mit Bioerdgas zu erreichen
Eine Vogel-Strauß-Politik hält Schürmann auch angesichts der schlechteren Rahmenbedingungen für die falsche Strategie. Die Arbeitsgemeinschaft, die allen Akteuren der Branche offensteht, soll auch die Politik für die Interessen der Branche sensibilisieren. "In Deutschland und Europa werden wir unsere Klimaschutzziele nur mit Bioerdgas erreichen", so Tim Reischke, Leiter Consulting bei Arcanum Energy und Verantwortlicher der Arbeitsgemeinschaft.

Bei der Auftaktveranstaltung der ArGe im Oktober seien rund 20 Branchenakteure vertreten gewesen: Energieversorger, Contracting-Unternehmen, Anlagenhersteller und Betreiber von Bioerdgasanlagen. Arcanum Energy will die Mitglieder der ArGe künftig bei den halbjährlichen Arbeitstreffen begleiten, um praxisnahe Lösungen für die Herausforderungen der Branche zu finden.

Bioerdgas als Kraftstoff und im Wärmemarkt stärken

Ein zentrales Thema wird aus sich des Beratungsunternehmens die der Rolle von Bioerdgas als Kraftstoff und im Wärmemarkt sein. Hier sieht Reischke ebenso Wachstumspotenzial wie im europaweiten Im- und Export von Bioerdgas. "Wir rufen nicht nach Subventionen. Wir wollen gemeinsam erreichen, dass die Hemmnisse auf dem Bioerdgasmarkt abgebaut werden und diese grüne Energie Zukunft hat."

Dass das gelingen könne, zeige unter anderem die getrennte Bilanzierung, die zu den positiven Aspekten des EEG 2014 zähle. Auch die Umstellung im Kraftstoffmarkt von der Biokraftstoffquote auf das Minderungspotenzial für Treibhausgase werde sich für die Branche positiv auswirken.

Rohstoffe: Mehr Abfälle, weniger NaWaRos

Das traditionelle Geschäft der Wärme- und Stromerzeugung in Blockheizkraftwerken wollen die Mitglieder der ArGe ebenfalls weiterentwickeln. Die Verschärfung der Energieeinsparverordnung bietet aus Sicht von Arcanum Energy eine Gewähr dafür, dass Bioerdgas weiter zum Einsatz kommt. "Erneuerbare bzw. grüne Wärme wird zukünftig eine zentrale Rolle in der Energiewende spielen", so ist sich Schürmann sicher. "Mit Bioerdgas kann die Wärmewende gelingen, sofern die Politik die Rahmenbedingungen weiterhin konsequent vorantreibt." Selbstkritisch fällt das Fazit aus: Auch die Branche müsse sich umstellen und „Bioerdgas zur Wärmeerzeugung vermehrt aus Abfällen und nicht nur aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen.“

Zu den Nachrichten und Unternehmen der Biogas-Branche:

Bundesregierung zieht beim Biogas den Stecker
Biomethan bei Ökobit
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© IWR, 2014

27.10.2014

 



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