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Biogas-Gewinnung: Universität Hohenheim setzt auf Tiefsee-Bakterien

Bonn/Hohenheim – An der Universität Hohenheim wird an einem neuen Verfahren zur Bereitstellung von Biogas geforscht. Ziel ist es das Biogas schon während der Fermentation der Biomasse mit der nötigen Reinheit und dem nötigen Druck zu erzeugen, so dass es als Bioerdgas für die Erdgasleitungen geeignet ist. Dieses energetisch effiziente Biomethan werde in Deutschland derzeit in rd. 60 Anlagen erzeugt. Als Haupthindernis galt bislang der hohe Aufwand der nachträglichen Verdichtung und Reinigung des erzeugten Biogases. In den Fermentationstanks der Universität Hohenheim soll dies nun durch die Methanbakterien selbst geschehen.

Die Bakterien entstammen der Tiefsee und fühlen sich unter Druck wie in ihrem natürlichen Lebensmilieu. Es ist vorgesehen in einem neuen Fermenter mittels einer speziellen Steuerungs- und Regeltechnik den Druck konstant zu halten. Das Forschungsvorhaben an der Universität wird bis Ende 2013 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 2,6 Millionen Euro unterstützt. Dr. Andreas Lemmer, Leiter des Forschungsprojekts an der Universität Hohenheim, sagte dazu: „Druck und Reinheit werden schon während der Fermentation der Biomasse gewährleistet und müssen nicht nachträglich technisch aufwändig erzeugt werden". Auch für kleine Anlagen soll sich das neue Kompaktverfahren rechnen, da keine separaten Anlagen zur Aufbereitung des Biogases mehr nötig sein.

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© IWR, 2011

20.10.2011

 



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