Bioethanolwirtschaft weist Berichte über negative CO2-Bilanz zurück
Berlin - Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft BDBe weist darauf hin, dass entgegen aktuellen Untersuchungen europäische Biokraftstoffe klimafreundlich seien. Die Warnung vor negativen Folgen von Biokraftstoffen, die amerikanische Forscher in der aktuellen Ausgabe des US-Magazin "Science" (Vol. 326 vom 23.10.) formuliert haben, trifft demnach für europäisches Bioethanol nicht zu. Die amerikanischen Forscher befürchteten, dass die Ausweitung der Nutzung von Biokraftstoffen in den USA in Zukunft die Rodung von Wäldern bewirken könnte. Sie kritisierten, dass die mögliche CO2-Freisetzung aus der Umwandlung von Waldflächen in Ackerfläche für Energiepflanzen bei der Berechnung der Treibhausgasbilanzen von Biokraftstoffen in den USA nicht berücksichtigt werde.
Diese Kritik treffe für Bioethanol aus europäischer Produktion nicht zu. In den EU-Vorschriften für die Landwirtschaft (‚Cross Compliance‘) sei ein Verbot der Umwandlung von Waldflächen in Ackerland festgelegt. Die Rodung von Wäldern zum Anbau von Energiepflanzen sei in der EU daher ausgeschlossen. Der Verband wies außerdem darauf hin, dass die Waldfläche in Deutschland zunimmt. Die Landwirtschaft habe mit 53 Prozent zwar noch immer den größten Anteil an der Bodennutzung, allerdings mit sinkender Tendenz zu Gunsten der Wälder. Bei Berichten über inneramerikanische Nachhaltigkeitsdiskussionen dürften die hohen Nachhaltigkeitsstandards und die positive Klimabilanz von EU-Bioethanol nicht aus dem Blick verloren werden.
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