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EOP Biodiesel: Geschäfts-Ergebnis durch politische Rahmenbedingungen belastet – Ausrichtung aufs Ausland

Pritzwalk – Die EOP Biodiesel AG, Pritzwalk, hat im Geschäftsjahr 2006/2007 (Stichtag 30. Juni) ihren Umsatz auf 46,6 Mio. Euro (Vj. 33,7 Mio. Euro) gesteigert. Bereinigt um die im Vorjahr noch nicht erhobene Energiesteuer stieg der Umsatz um 34 Prozent auf 45,1 Mio. Euro. Der Anstieg liege damit deutlich unter dem ursprünglich geplanten Umsatzwachstum und sei vor allem auf die Einführung der Energiesteuer auf Biodiesel zurückzuführen, die den Markt für reinen Biodiesel (B100-Markt) stark beeinträchtigt hat, teilte das Unternehmen mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei minus 1,23 Mio. Euro (Vj. +2,51 Mio. Euro).

Grund für die negative Entwicklung sei vor allem der Nachfragerückgang beim reinen Biodiesel, der es der EOP Biodiesel AG nicht ermöglicht habe, ihre Anlagen voll auszulasten. Weitere Belastungen resultierten aus zusätzlichen Logistikkosten sowie erhöhten Rohstoffpreisen. Zudem sei die Marge durch hoch subventionierte Biodiesel-Importe aus den USA belastet worden, die die EU bisher nicht unterbunden hat. Zum 30. Juni 2007 beschäftigte die EOP Biodiesel AG 59 (Vj. 35) Mitarbeiter.

CEO Sven Schön forderte die Bundesregierung nochmals auf, die für 208 geplante nächste Stufe der Besteuerung auf reinen Biodiesel auszusetzen oder zumindest die Beimischungsquote deutlich zu erhöhen. Eine weitere Steuererhöhung wäre der Todesstoß für den B100-Markt und würde alle vermeintlichen
Klimaschutzanstrengungen der Bundesregierung konterkarieren, so Schön.

Die EOP Biodiesel AG wird ihr Engagement im Ausland verstärken. Hier gilt der Fokus vor allem Osteuropa, wo bereits in Polen, Lettland und Rumänien Tochtergesellschaften aktiv sind. Die Erschließung von Serbien ist für das laufende Geschäftsjahr geplant. Über die Beteiligung an der ABID AG in Österreich verfügt die EOP über einen exzellenten Zugang nach Südosteuropa. Derzeit verfügt die EOP Biodiesel AG über eine Produktionskapazität von 130.000 Tonnen Biodiesel in Pritzwalk. Die 56-prozentige Beteiligungsgesellschaft ABID betreibt eine Anlage mit einer Kapazität von 50.000 Tonnen, die bis Mitte 2008 auf 100.000 Tonnen verdoppelt werden soll. „Unser Ziel ist es, bis 2010 europaweit eine Produktionskapazität von rund 500.000 Tonnen Biodiesel aufzubauen und ein führender Anbieter in Osteuropa zu werden“, sagt CFO Prof. Dr. Karl-Wilhelm Giersberg.

Im deutschen Markt ist die strategische Ausrichtung auf den B5-Markt erfolgreich umgesetzt und wird weiter ausgebaut. Durch Lieferverträge mit der deutschen Mineralölindustrie ist bereits ein Großteil der Produktionskapazität des Stammwerks in Pritzwalk für das Kalenderjahr 2008 verkauft. Die Inbetriebnahme des eigenen Gleisanschlusses im März 2008 wird eine spürbare Entlastung auf der Kostenseite bringen.

31.10.2007

 



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