Deutschland verfügt mit seinen ausgedehnten land- und forstwirtschaftlich verwendeten Flächen über ein bedeutendes Potenzial zur Nutzung biogener Reststoffe.
Bei der Nutzung von Reststoffen wird Biomasse nicht aus Energiepflanzen gewonnen, sondern fällt bei einer anderen, vorherigen Nutzung der Biomasse an, bspw. in Form tierische Exkremente oder Holzresten.
Das theoretische Biomasse-Reststoffpotenzial, also die theoretische Obergrenze der Biomassenutzung aus Reststoffen, beläuft sich in Deutschland auf etwa 151 Mio. Tonnen Trockensubstanz pro Jahr. Es fällt zu etwa drei Viertel in der Land- und Forstwirtschaft an.
Von dem gesamten theoretischen Potenzial sind, unter der Berücksichtigung technischer, gesetzlicher und gesellschaftlicher Grenzen, etwa 100 Mio. Tonnen Trockensubstanz jährlich nutzbar (technisches Potenzial).
Über zwei Drittel des technisch tatsächlich erschließbaren Potenzials werden in Deutschland bereits genutzt, während knapp ein Drittel noch nicht energetisch oder stofflich genutzt wird.
Das ungenutzte Potenzial biogener Reststoffe besteht fast vollständig aus Waldholzresten, tierischen Exkrementen sowie Getreidestroh.