Quartalsbilanz: Verbio-Umsatz in Q2 24/25 weiter rückläufig - operatives Ergebnis wieder im Plus
Leipzig - Verbio hat die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2024/2025 vorgelegt (01.07.2024-30.06-2025).
Der Umsatz des Biotreibstoff-Herstellers liegt mit 393,6 Mio. Euro in Q2 24/25 um 6,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraumes (Q2 23/24: 420,8 Mio. Euro). Das EBITDA fällt im zweiten Quartal 24/25 mit 20,8 Mio. Euro zwar auch um etwa 20 Prozent niedriger aus als im Vorjahreszeitraum (Q2 23/24: 26,1 Mio. Euro). Nach dem operativen Verlust im ersten Quartal Q1 24/25 von minus 6,6 Mio. Euro schreibt Verbio damit in Q2 operativ aber wieder schwarze Zahlen.
Mit Blick auf das erste Halbjahr 2024/2025 erreicht Verbio einen Umsatz von 751,6 Mio. Euro, was etwa 17 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums liegt (Q1 23/24: 908,9 Mio. Euro). Nach den heftigen Verlusten im ersten Quartal fällt das EBITDA mit 14,3 Mio. Euro im ersten Halbjahr 24/25 um etwa 81 Prozent niedriger aus als im Vorjahr (1. HJ 23/24: 74,9 Mio. Euro).
Bestimmt wird die Entwicklung des Geschäftsjahres nach Angaben des RENIXX-Konzerns in den ersten beiden Quartalen durch ein Marktumfeld für Biokraftstoffe, das sich bislang weiter abschwächte, mit durchschnittlichen Produktmargen, die deutlich unter denen des Vorjahreszeitraums lagen. Diese Entwicklung, so Verbio, wurde maßgeblich durch ein Überangebot von Treibhausgas-(THG)-Minderungen aufgrund von Betrugsfällen im deutschen Markt beeinflusst. Dagegen konnte Verbio im ersten Halbjahr 2023/24 noch von vertraglich fixierten, attraktiveren THG-Prämien profitieren, so dass die Vergleichsbasis auf einem hohen Level liegt.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 erwartet Verbio ein EBITDA-Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionenbereich und eine Nettofinanzverschuldung von max. 190 Mio. Euro. Die EBITDA-Prognose wurde am 15. Januar in einer Ad-hoc-Mitteilung nach unten korrigiert. Der Grund dafür sind unerwartete technische Qualitätsprobleme in der Bestandsanlage in Nevada (USA) sowie eine Kombination aus niedriger als geplant kontrahierten THG-Quotenpreisen und der noch zögerlichen Erholung der THG-Quotenpreise für offene THG-Quotenmengen am Spotmarkt.
Durch die Verzögerung in der Hochfahrphase der Ethanol-Linie in Nevada (USA) wird der ursprünglich erwartete positive EBITDA-Beitrag auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Bei Verbio geht man davon aus, dass mit dem Q3-Ergebnis im Mai ein aussagekräftiges Update zu den Fortschritten in den USA sowie eine Abschätzung zum Zeitpunkt der Vollauslastung gegeben werden kann. Aktuell liegt die Auslastung bei unter 25 Prozent. Die Auslastung sei der entscheidende Faktor für die Profitabilität der Anlage, so Verbio.
Die Verbio-Aktie kann an den ersten vier Handelstagen in dieser Woche um 4,1 Prozent auf 9,38 Euro zulegen (Schlusskurs, 13.02.2025, Börse Stuttgart).
© IWR, 2025
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