Post EEG-Lösung: Delta und Freqcon entwickeln Container-Konzept für Weiterbetrieb
© Delta Energielösungen / FreqconWilhelmshaven / Rethem - Eine Option für den Weiterbetrieb von Windenergieanlagen (WEA) nach dem Auslaufen des 20jährigen Vergütungszeitraumes ist die direkte Versorgung von Industriekunden, deren Eigenbedarf anteilig aus diesen WEA gedeckt werden könnte. Durch den Wegfall von Bezugskosten und Netzentgelten, können beide Seiten, der Strom erzeugende WEA-Betreiber und der Abnehmende, der Industriekunde profitieren.
Als Hürde für diese Art der Partnerschaft erweisen sich bislang allerdings die Anforderungen, die mit Blick auf den Netzanschluss von Windenergieanlagen gelten: Auch wenn die neu am Bezugskunden angeschlossene Windenergieanlage ein Werk versorgen soll, handelt es sich um einen neuen Netzanschluss. Somit sind auch die aktuellen Netzanschlussregelungen zu erfüllen, die entsprechend aufwändig und kostenintensiv sind.
Eine Lösung wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen der Delta Energielösungen technischer Anwendungen GmbH aus Wilhelmshaven und der Freqcon GmbH aus Rethem entwickelt. Als Planer für regenerative und dezentrale Energieanlagen haben Delta Energielösungen und Freqcon als Hersteller von Frequenzumrichtern und Regelungssystemen für erneuerbare Energiesysteme ein Konzept zur Marktreife gebracht, das die alten Windenergieanlagen für die neuen Aufgaben ertüchtigt. Dazu wird den WEA nach Unternehmensangaben über eine Kombination aus einem Umrichtercontainer von Freqcon, der von einem Delta Transformator-Mittelspannungs-Schaltanlagen-Container umfasst wird, ein eigenes Netz zur Verfügung gestellt.
„Nachdem die betriebswirtschaftlichen Fragen für einen Prototyp geklärt waren, hat mir die über 20 Jahre Erfahrung mit alten und neuen Windanlagen geholfen, die kritischen Betriebspunkte zu beschreiben“, so Delta Geschäftsführer Axel Hollmann. Mit Hilfe von Freqcon habe man nun klare Schnittstellen identifiziert, um ein Serienprodukt auf den Weg zu bringen. „Die Netzdienstleistungen müssen anteilig dem Strom, der maximal in das Netz eingespeist wird, erfüllt werden. Hier sind wir in der Lage, uns an die unterschiedlichen lokalen Anforderungen anzupassen, um ein Optimum für die Kunden zu finden“, so Rainer Klosse, ebenfalls Geschäftsführer von Delta.
© IWR, 2024
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08.05.2020