Ørsted errichtet Flagship ONE: Schweden baut Europas größte E-Methanolanlage für die Schifffahrt

Örnsköldsvik - Schweden will der zukünftige Schlüsselmarkt für die Produktion und den Einsatz von E-Methanol in der Schifffahrt werden. In Schweden bieten sich gute Standort-Vorraussetzungen. Das große Potenzial an Nutzung erneuerbarer Energien wie On- und Offshore-Windkraft steht ebenso zur Verfügung wie eine weltweit führende Forstindustrie, die den für die Herstellung von E-Methanol benötigten biogenen Kohlenstoff liefern kann.
Der dänische Energieversorger Ørsted setzt auf diesen Trend. Mit dem Baustart einer großen Methanolanlage (Flagship ONE) in Schweden soll die ständig wachsende Flotte von mit Methanol betriebenen Schiffen versorgt werden. Derzeit sind über 110 E-Methanol-Schiffe bestellt oder in Betrieb, Ende 2022 waren es erst 80. An der Veranstaltung nahmen auch Vertreter von Partnerunternehmen teil, darunter Siemens Energy, Carbon Clean und Topsoe, die die Elektrolyseure und das Steuerungssystem, die Anlagen zur Kohlenstoffabscheidung bzw. die Anlagen zur Methanolsynthese liefern werden.
Gleichzeitig steigt nach Angaben von Ørsted durch neue Vorschriften wie Fuel EU Maritime die Nachfrage nach neuen, umweltfreundlichen Schiffskraftstoffen. Die Anlage Flagship ONE wird 2025 die Produktion aufnehmen und dann werden 50.000 Tonnen E-Methanol pro Jahr produziert.
Flagship ONE wurde ursprünglich von dem schwedischen E-Treibstoffunternehmen Liquid Wind entwickelt und wird neben dem Heizkraftwerk Hörneborgsverket von Övik Energi in Örnsköldsvik errichtet, wo auch die Grundsteinlegung stattfand.
laes Fredriksson, CEO und Gründer von Liquid Wind: "Flagship ONE wird bald die größte kommerzielle Anlage für E-Fuels in Europa sein, und wir bei Liquid Wind sind begeistert, dass Ørsted jetzt mit der Bauphase des Projekts beginnt. Flagship ONE ist unser erstes verkauftes Projekt und erst der Anfang unserer Reise, der führende Entwickler von Elektrokraftstoffanlagen zu werden. Dieser Meilenstein wird hoffentlich viele andere dazu inspirieren, ebenfalls zur Dekarbonisierung der Schifffahrt beizutragen.
© IWR, 2023
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