Gasaufbereitung ohne Chemikalien: Envitec Biogas gelingt Markteintritt in Schweden
Lohne - Die schwedische Vårgårda-Herrljunga Biogas AB setzt bereits 2013 auf die grüne Erfolgskombination Biogas plus Membrantechnologie. Nun erweitert das Unternehmen die Biogasanlage mit einer weiteren Biomethananlage, die dann auch die vorgeschriebene DIN-Norm für Fahrzeugkraftstoff erfüllen wird.
Die Nennkapazität der neuen Gasaufbereitungsanlage beträgt 402 Nm³ pro Stunde Biomethan, allerdings ist sie schon vorbereitet für eine Erweiterung auf eine Kapazität von bis zu 566 Nm³ pro Stunde Biomethan, teilte Envitec mit.
Die Anlage ist an ein vier Kilometer langes, lokales 4 bar Gasnetz angeschlossen, das mit einer Hochdruckstation verbunden ist, Darin wird der Druck auf 250 bar erhöht. Das grüne Biomethan kann anschließend in mobile Behälter gefüllt und an eine CNG-Tankstelle geliefert werden, wo es künftig vertankt wird.
Das von Evonik Industries und EnviTec entwickelte Verfahren ist besonders umweltschonend, denn es macht sich die unterschiedliche Größe und Durchtrittsgeschwindigkeit von Gasmolekülen zunutze: da Kohlendioxidmoleküle kleiner sind als Methanmoleküle, können diese wesentlich schneller durch die Membran wandern.
An deren Hochdruckseite verbleibt das Methan, währenddessen die CO2-Moleküle des Biogases passieren. Die Gasaufbereitung erfordert so weder Chemikalien noch Wasser oder andere Hilfsmittel. Das produzierte Biomethan kann nun überall dort genutzt werden, wo auch Erdgas zum Einsatz kommt – auch im Kraftstoffbereich, wie in Schweden.
© IWR, 2025
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