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Auf dem Weg zum Ökostromversorger: RWE erzielt 2023 mit Ergebnissprung einen Nettogewinn von 4,5 Milliarden Euro

© RWE AG© RWE AG

Essen - Der Energieversorger RWE hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 mehr verdient als geplant. Wie das Unternehmen mitteilt, wird RWE auf Basis der vorläufigen Zahlen das vergangene Jahr mit einem bereinigten Nettoergebnis in Höhe von 4,5 Mrd. Euro (2022: 3,2 Mrd. Euro) abschließen, das ist ein Zuwachs um 41 Prozent.

Das bereinigte Ergebnis auf Basis EBITDA (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) des RWE-Konzerns wird voraussichtlich bei 8,4 Mrd. Euro liegen und damit oberhalb der prognostizierten Bandbreite. Das bereinigte EBITDA im Kerngeschäft beträgt voraussichtlich 7,7 Mrd. Euro und liegt damit ebenfalls über dem oberen Ende der prognostizierten Bandbreite.

Zulegen konnte der Ergebnisbeitrag im Sektor Offshore Windenergie auf voraussichtlich 1,66 Mrd. Euro (2022: 1,4 Mrd. Euro). Grund sind die Inbetriebnahme neuer Offshore Windkraftkapazitäten und günstige Windbedingungen.

Auch im Bereich Windenergie onshore und Solarenergie kann RWE deutlich zulegen. Das vorläufige Ergebnis auf Basis EBITDA geben die Essener hier mit 1,25 Mrd. Euro (2022: 827 Mio. Euro) an. Hier wirken sich u.a. die Geschäftsaktivitäten aus der Übernahme von Con Edison clean Energy Business in den USA aus.

Das Segment Wasser, Biomasse und Gas klettert beim EBITDA von 2,4 Mrd. Euro um 800 Mio. auf 3,2 Mrd. Euro aufgrund von kurzfristigen Kraftwerkseinsätzen und höheren
Erzeugungsmargen.

Auch ein starkes Handelsgeschäft (1,6 Mrd. Euro) sorgte für einen positiven EBITDA-Beitrag im Vergleich zum Vorjahr 2022 (1,2 Mrd. Euro), das allerdings durch Wertberichtigungen wegen der Sanktionen auf Kohlelieferungen aus Russland mit 748 Mio. Euro belastet war.

Das Kohle- und Kernenergiegeschäft (kein Kerngeschäft mehr) verzeichnete einen Rückgang um 50 Mio. auf 705 Mio. Euro (2022: 751 Mio. Euro).

Der Vorstand plant, auf der Hauptversammlung am 03.05.2024 eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie vorzuschlagen.

Vor dem Hintergrund der in den letzten Wochen deutlich gesunkenen Energiepreise an den europäischen Großhandelsmärkten erwartet RWE derzeit für 2024 ein geringeres Ergebnis, das an der unteren Bandbreite des Ergebniskorridors liegt, den das Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag am 28. November 2023 vorgestellt hat.

© IWR, 2024

26.01.2024