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Große Wasserstoff-Konferenz: Industrielle Wertschöpfung und Skalierung von Elektrolyseuren im Fokus

© Fotolia_Adobe© Fotolia_AdobeBerlin - Mit der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung ist das Ziel einer Elektrolysekapazität von 10 Gigawatt bis 2030 verbunden. Neben der Wertschöpfung im Bereich der Verwendung und Nutzung ist die industrielle Wertschöpfung, d.h. die Produktion der Elektrolyseure, ein wichtiger industriepolitischer Aspekt.

Das vom BMBF geförderte Leitprojekt H2-Giga ist im Rahmen der Zielerreichung ein wichtiger Baustein. Über 350 Experten tauschen sich am 21. und 22. September 2023 in Berlin nun über die bisherigen Ergebnisse aus dem Leitprojekt aus.

Erste Hersteller bauen Produktionskapazitäten für Elektrolyseure auf
In den H2--Projekten werden Technologien zur Hochskalierung und Serienfertigung der Wasserelektrolyse erforscht und entwickelt. Damit soll die gesamte Wertschöpfungskette der Elektrolyse in die industrielle Anwendung überführt werden.

Ein Beispiel für den angestrebten Industriemaßstab ist die Investitionsentscheidung der hundertprozentigen MAN Energy Solutions Tochter H-Tec Systems aus dem H2--Giga-Projekt PEP.IN. Vor einigen Monaten konnte der Aufbau des Stack Manufacturing & Development Centers in Hamburg mit dem Spatenstich gefeiert werden. Bereits im kommenden Jahr sollen hier die Produktion besonders leistungsfähiger PEM-Elektrolyse-Stacks (PEM: Proton Exchange Membrane) mit einer möglichen Gesamtelektrolyseleistung von bis zu 5 GW jährlich automatisiert anlaufen.

Forschung und Industrie arbeiten Hand in Hand
Damit neue Forschungsergebnisse direkt in die Umsetzung kommen, arbeiten Forschung und Industrie in H2Giga gemeinsam an den Herausforderungen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE) unterstützt die Stackentwicklung als langjährig erfahrener Forschungspartner für Wasserstofftechnologien.

Die Forschenden entwickeln Stacks der nächsten Generation und arbeiten anwendungsnahe Testprozeduren und Prüfprotokolle aus, die für die Entwicklung und das Qualitätsmanagement von Bedeutung sind. Untersucht wird auch beispielsweise das Alterungsverhalten von Zellkomponenten. Mit diesem grundlegenden Verständnis für die ablaufenden Prozesse können gezielt Maßnahmen zur Verbesserung der Langzeitstabilität umgesetzt werden.

Dechema e.V. koordiniert Projekt „Technologieplattform Elektrolyse“
Dechema e.V. ist eine interdisziplinäre wissenschaftliche Gesellschaft mit mehr als 5.300 individuellen und institutionellen Mitgliedern, die den wissenschaftlichen und technischen Austausch zwischen Experten verschiedener Disziplinen, Organisationen und Generationen fördert. Die gemeinnützige Fachgesellschaft deckt weite Bereiche der Prozessindustrie ab und vertritt diese in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

Im Leitprojekt H2Giga koordiniert Dechema das Projekt „Technologieplattform Elektrolyse“, in dem der Austausch zwischen den verschiedenen H?Giga-Projekten organisiert wird und zudem übergreifende Themen, wie rechtliche Rahmenbedingungen oder Weiterbildung zum Thema Elektrolyse, bearbeitet werden.


© IWR, 2023


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22.09.2023

 



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