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Tesvolt baut neue Gigafactory für Batteriespeicher in Lutherstadt Wittenberg

© Tesvolt© TesvoltLutherstadt Wittenberg - Der Hersteller von Stromspeichern für Gewerbe und Industrie Tesvolt plant eine Verzehnfachung der aktuellen Produktionsleistung. Am Stammsitz des Unternehmens soll einer der größten Batteriespeicher-Produktionsstandorte in Europa entstehen.

Die Tesvolt AG, einer der Technologieführer für Energiespeicherung im gewerblichen und industriellen Umfeld, will in Lutherstadt Wittenberg eine neue Gigafactory bauen. Geplant ist die Errichtung eines hoch-automatisierten Produktionsgebäudes für Batteriespeicher sowie eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums. Die CO2-neutrale Fertigung soll künftig eine Produktionskapazität von bis zu 4 Gigawattstunden pro Jahr erreichen.

Produktion von bis zu 80.000 Speichersystemen pro Jahr
Im neuen Werk von Tesvolt werden Batteriespeicher auf zwei Etagen auf insgesamt fast 6.000 m2 hergestellt. Ein vollautomatisiertes Hochregallager wird die Lagerkapazität vervierfachen, während eine neue Fertigungslinie mit Robotern eine hocheffiziente, flexible und skalierbare Produktion von Batteriemodulen sicherstellen soll. Künftig sollen bis zu 80.000 Speichersysteme pro Jahr hergestellt werden, was einer Verzehnfachung der heutigen Produktionsleistung entspricht. Mit der geplanten jährlichen Produktionskapazität von 4 Gigawattstunden wird das Werk eine der größten Anlagen für gewerbliche stationäre Batteriespeichersysteme in Europa sein. Die Bauarbeiten für die neue Produktion beginnen im Frühjahr 2023 und sollen 2024 beendet sein.

Schaffung von mehr als 400 neuen Arbeitsplätzen
Das neue Forschungs- und Entwicklungsgebäude soll Ausgangspunkt für weitere innovative Hard- und Software von Tesvolt werden. Auf drei Etagen sind darüber hinaus ein Besucherzentrum mit Showroom, ein Schulungsbereich für Installateure sowie zwei Hörsäle mit Videostudio geplant. Eine gläserne, 64 Meter lange Fußgängerbrücke wird das F&E-Gebäude mit dem Werk verbinden, um für einen engen Austausch zwischen den Teams zu sorgen. Darüber hinaus stehen allen Mitarbeitern ein Fitnessstudio, Cafeteria, Bibliothek sowie Ruhe- und Massageräume zur Verfügung. Langfristig sollen mehr als 400 neue Arbeitsplätze entstehen, vor allem in den Bereichen Forschung / Entwicklung, Logistik und Projektierung.

Kleinwindkraftanlagen am Gebäude sowie eine Photovoltaik-Anlage sollen eine komplett CO2-neutrale Fertigung gewährleisten. Die Wärmeversorgung wird über Luftwärmepumpen und Wärmerückgewinnung sichergestellt, gebaut wird als KfW 50 Standard. Überschüssiger Strom wird in den werkseigenen Tesvolt-Batteriespeichern gesammelt.

Für den Bau der zwei neuen Gebäude und den Umbau der bestehenden Anlagen investiert Tesvolt rund 60 Millionen Euro (Mio. Euro). Das Unternehmen geht von einer Förderfähigkeit von bis zu 12 Mio. Euro durch die Investitionsbank Sachsen-Anhalt aus.

„Mit diesem Meilenstein tragen wir zu mehr internationaler Unabhängigkeit der europäischen Energiewende bei. Mit der neuen Gigafactory stärken wir unsere Heimatregion und den Standort Deutschland, der für die Energiewende eine bedeutende Position einnimmt. Gleichzeitig untermauern wir unseren Anspruch, bezahlbare und saubere Energie in jeden Winkel der Welt zu bringen“, so Co-Gründer und CEO von Tesvolt Daniel Hannemann über das Bauvorhaben.

„Mit dem hochambitionierten Investitionsvorhaben wird Tesvolt eine Landmarke in Sachsen-Anhalt setzen, die unübersehbar für den deutschen und internationalen Markt ist“, so der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Reiner Haseloff. Erfreulich sei, dass neben dem Ausbau der Produktionskapazitäten auch in die unternehmenseigene Forschung und Entwicklung investiert werde. „Das ist ein wichtiger Schritt für eine solide und regionale Wertschöpfung von der Idee bis zum fertigen Produkt. Tesvolt leistet so einen Beitrag für das Gelingen eines nachhaltigen Energieumbaus“, so Haseloff weiter.


© IWR, 2023


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16.02.2023

 



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