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Greenpeace-Studie: Regenerativer Strompreis sinkt auch ohne erneute EEG-Reform

Berlin – Nach der im August 2014 in Kraft getretenen EEG-Novelle plant die Regierung schon das nächste Reformwerk. Dabei soll der Ausbau regenerativer Energien verstärkt im Rahmen von Ausschreibungen erfolgen. „Unnötig“ lautet nun das Ergebnis einer neuen Greenpeace-Studie. Danach ist eine erneute Novellierung des EEG nicht notwendig, um die Kosten für erneuerbare Energien zu senken.

Greenpeace hat eine Studie unter dem Titel „Der Kostenberg ist überwunden“ von der Kieler Energie- und Klima Politik Beratung (EnKliP) veröffentlicht. Danach würde die momentan hohe Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus den Jahren 2009 bis 2012 resultieren. Durch die nun sinkenden Kosten bei Anlagen für die Erzeugung von erneuerbaren Energien werde jedoch die EEG Umlage in Deutschland bald von alleine sinken und somit auch die Strompreise. „Das liegt aber nicht an Gabriels Reformen“, betont Greenpeace-Energieexperte Niklas Schinerl.

Erneuerbare Energien günstiger als konventionelle Anlagen
Alle zukünftig relevanten Technologien für erneuerbare Energien seien günstiger geworden, heißt es in der Pressemitteilung zur neuen Studie. Im Vergleich seien diese sogar günstiger als konventionelle Kraftwerke, wenn man die externen Kosten durch Umweltschäden mit einbeziehen würde, was die Bundesregierung in ihren Plänen aber nicht macht.
„Die Erneuerbaren Energien in Deutschland sind eine große Erfolgsgeschichte“, sagt Schinerl. „Doch Minister Gabriel steigt auf die Bremse. Dabei ist es völlig unnötig, die Zahl neuer Anlagen-Bauten aus Kostengründen zu beschränken.“

Zwölf Cent pro Kilowattstunde
Zielvorgabe der Bundesregierung sei es, erneuerbare Energien zur Strompreissenkung mit durchschnittlich zwölf Cent pro Kilowattstunde(kWh) zu fördern. Diese zwölf Cent sind laut der Studie aber auch ohne Reform schon fast erreicht. Die weiter sinkenden Kosten für Anlagen zur Erzeugung von erneuerbare Energien würden sich in den nächsten Jahren auch in der EEG-Umlage niederschlagen. Dies gäbe Auskunft darüber, mit welchen Summen die Anlagen tatsächlich subventioniert würden, da die jetzige Umlage die hohen Kosten der Anfangsjahre der Energiewende widerspiegeln würde. Die tatsächlichen Kosten lagen laut der Studie im Jahr 2013 bereits bei 12,5 Cent/kWh und somit minimal über der Zielvorgabe der Bundesregierung.

Gabriel hält erneuerbare Energien kurz
Laut Greenpeace möchte die Bundesregierung insgesamt weniger Solar- und Windanlagen an Land fördern, um damit die EEG-Umlage weiter zu senken. Dies würde sich jedoch mit den Klima- und Energiezielen, zu denen sich Deutschland verpflichtet hat, widersprechen. Schnierl: „Ohne Not hält Minister Gabriel die Erneuerbaren kurz und unterstützt weiter die alten, dreckigen Kohlekraftwerke. Damit gefährdet er Deutschlands Klimaziele.“

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© IWR, 2014

15.10.2014

 



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