Bioethanol-Produzent Cropenergies will mittelfristig Umsatz-Milliarde knacken
Mannheim – Der Bioethanol-Hersteller Cropenergies hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahrs 2013/14 (von Mrz. 2013 bis Nov. 2013) zwar den Konzernumsatz um zwölf Prozent auf über 570 Mio. Euro gesteigert, doch gleichzeitig ist das operative Ergebnis um fast die Hälfte auf rd. 37 Mio. Euro eingeknickt. Mit der Vorlage des 9-Monats-Berichts bestätigt das Unternehmen die Zahlen, die bereits im Dezember bekanntgegeben wurden. In Zukunft will Cropenergies weiter wachsen mittelfristig und mehr als eine Milliarde Euro umsetzen.
Als Grund für das geringere Ergebnis nannte die Cropenergies AG, die zu 69 Prozent dem Zucker-Konzern Südzucker gehört, niedrigerer Marktpreise für Bioethanol sowie gestiegene Rohstoffkosten. An der Börse verliert die Aktie von Cropenergies, die bis zum Ende des vergangenen Jahres noch im RENIXX World gelistet war, leicht (-0,5 Prozent, 6,04 Euro, Stand 09.01.2014, 10:41 Uhr).
Mehr Umsatz durch Wachstum – Preise im Keller
Der Konzernumsatz des Bioethanol-Herstellers ist in der Zeit vom 1. März bis zum 30. November 2013 um zwölf Prozent auf 572,8 Mio. Euro (Vorjahr: 509,7 Mio. Euro) gestiegen. Höhere Absatzmengen an Bioethanol sowie an Lebens- und Futtermitteln hätten maßgeblich zu diesem Umsatzzuwachs beigetragen, so das Unternehmen aus Mannheim. Die Grundlage hierfür bildeten gestiegene Produktionsmengen, insbesondere durch die Aufnahme der Produktion bei Ensus im 3. Quartal. Weiteres Umsatzwachstum ergab sich aus höheren Handelsmengen sowie besseren Erlösen für Lebens- und Futtermittel.
Das EBITDA reduzierte sich aufgrund niedrigerer Marktpreise für Bioethanol sowie gleichzeitig gestiegener Nettorohstoffkosten um 34 Prozent auf 61,8 Mio. Euro (Vorjahr: 94,0 Mio. Euro). Weitere operative Belastungen ergaben sich aus der Inbetriebnahme der im Juli 2013 erworbenen Bioethanolanlage von Ensus in Wilton (Großbritannien), sowie dem Hochwasser in der deutschen Anlage in Zeitz im Juni 2013. Das operative Ergebnis verringerte sich insgesamt sogar noch deutlicher um 47 Prozent auf 37,2 (Vorjahr: 70,2 Mio. Euro).
Wie Cropeneergies erklärt, sei der Rückgang der Bioethanolpreise in Europa seit September 2013 ist auf die zunehmende Wettbewerbsintensität nicht zuletzt auch durch Importe, die aktuelle Zollbestimmungen umgehen, zurückzuführen. Der europäische Bioethanolverband epure prüfe die Beantragung einer Untersuchung durch die EU-Kommission, ob diese Importe rechtmäßig seien. Die Branchenkonsolidierung in Europa, die Cropenergies eingeleitet hat, werde sich infolge des aktuellen Preisniveaus beschleunigen.
Cropenergies will mittelfristig Umsatz-Milliarde knacken
Im Geschäftsjahr 2013/14 will Cropenergies seine Marktposition weiter ausbauen. Dabei sollen die Produktions- und Absatzmengen infolge des Erwerbs von Ensus und der Ausweitung des Handelsvolumens deutlich über dem Vorjahr liegen. Entsprechend erwartet Cropenergies für das gesamte Geschäftsjahr 2013/14 weiterhin ein Umsatzwachstum von 10 bis 20 Prozent (Vorjahr: 689 Millionen Euro). Unter Berücksichtigung des aktuellen Preisniveaus für Bioethanol rechnet Cropenergies für das gesamte Geschäftsjahr 2013/14 nun mit einem operativen Ergebnis von 33 bis 43 (Vorjahr: 87) Millionen Euro. Damit bestätigt das Unternehmen die Zielvorgaben von Dezember 2013.
Cropenergies erwartet außerdem, dass die aktuellen Entwicklungen auf dem europäischen Bioethanolmarkt auch das operative Ergebnis des Geschäftsjahrs 2014/15 belasten werden.Das unternehmen will seien Wachstumskurs weiter fortsetzen. Mit dem Erwerb von Ensus hat CropEnergies die Jahreskapazität auf 1,2 Mio. Kubikmeter Bioethanol gesteigert und befindet sich in der Spitzengruppe der europäischen Hersteller von Bioethanol. Zudem hat Cropenergies mit der Gründung der Ryssen Chile SpA, Santiago de Chile, Chile, und der Übernahme des Geschäftsbetriebs eines chilenischen Alkoholdistributors die Position auf dem südamerikanischen Markt ausgebaut. Mittelfristig strebt Cropenergies einen Umsatz von einer Milliarde Euro an.
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