Biodiesel: Anlagenbauer BDI meldet größten Auftrag der Firmengeschichte
Grambach, Österreich – Der österreichische Biodiesel-Anlagenbauer BDI – Bioenergy International AG wurde mit der Errichtung der weltweit größten Multi-Feedstock BioDiesel-Anlage im Wert von ca. 47 Millionen Euro in den Niederlanden beauftragt. Die Anlage wird mit einer Gesamtkapazität von 250.000 Tonnen pro Jahr Biodiesel aus Abfallstoffen produzieren.
Auftraggeber ist Biodiesel Amsterdam, eine Tochtergesellschaft der Simadan Holding. Auch an der Börse sorgte dieser Auftrag für positive Resonanz. Die Aktie von BDI kletterte am Mittwoch um 15,5 Prozent auf 13,14 Euro.
Produktionskapazitäten werden erweitert - Nebenprodukt Glyzerin
Der niederländische Kunde Biodiesel Amsterdam hat bereits 2010 eine erste Multi-Feedstock Biodiesel-Anlage mit einer Kapazität von 100.000 to/Jahr von BDI in Betrieb genommen und erweitert nun seine Produktionskapazitäten. Die im Hafen von Amsterdam angesiedelte Biodiesel-Anlage ist nach Angaben von BDI die weltweit größte zur Produktion von Biodiesel aus Abfallstoffen mit der patentierten Multi-Feedstock-Technologie. Ausgangsmaterial für die Herstellung des Biodiesels sind pflanzliche und tierische Abfallöle aus Handel, Gewerbe und Industrie. Das Biodiesel-Projekt beinhaltet auch die Installation einer Anlage zur Destillation von Glyzerin mit einer Produktionskapazität von 50.000 Tonnen/Jahr. Glyzerin fällt als Nebenprodukt bei der Biodiesel-Produktion an und kann nach entsprechender Aufbereitung verkauft werden.
Rahmenbedingungen für Biotreibstoffe der zweiten Generation verbessern
"Dieses Vorzeigeprojekt zeigt, dass mit der richtigen, rohstoffflexiblen Biodiesel-Technologie und dem Zugang zu kostengünstigen Rohstoffen aus dem Abfallbereich auch in Zeiten der großen Verunsicherung im Biotreibstoffmarkt geschäftliche Erfolge zu erzielen sind und zugleich ein sinnvoller Beitrag zur Erhöhung des Anteils an nachhaltigen Biotreibstoffen in Europa geleistet werden kann. Es ist ein wichtiges, positives Signal an die derzeit unter der politischen Unentschlossenheit und Visionslosigkeit leidenden Biotreibstoffindustrie Europas. BDI ist sehr stolz darauf, mit ihrer neuesten Generation der Multi-Feedstock Biodiesel-Technologie solche erfolgreichen Geschäftsmodelle zu unterstützen beziehungsweise zu ermöglichen", sagt Dr. Edgar Ahn, CSO und Mitglied des Vorstands. "Außerdem hoffen wir, dass solche Erfolgsgeschichten die politischen Entscheidungsträger veranlassen, für Biotreibstoffe der zweiten Generation (Biotreibstoffe basierend auf Abfallstoffen oder lignozellulosehaltigen Rohmaterialien) gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die solche Investitionsentscheidungen fördern."
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