Biogas-Einspeisung stieg 2012 um 50 Prozent

Bonn – Die Einspeisung von Biogas, das auf Erdgasqualität aufbereitet wurde, hat im letzten Jahr deutlich zugenommen: Die in das Netz eingespeiste Menge stieg um 50 Prozent auf rund 413 Mio. Kubikmeter. Bis 2020 soll die Marke von sechs Mrd. Kubikmetern erreicht werden.

Die Anzahl an Biogasanlagen, die im letzten Jahr in das öffentliche Gasnetz eingespeist haben, ist stieg zum 31.Dezember 2012 auf 108. Dies sind 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Bundesnetzagentur bei der Veröffentlichung des Biogas-Monitoringberichts am Montagabend mitteilte. "Die Einspeisung von Biogas in Gasversorgungsnetze kann wesentlich zu einer CO2-armen Energieversorgung und einer bedarfsgerechten Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien beitragen", sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. "Durch die bundesweit vorhandenen Netze und Speicher kann das aufbereitete Biogas produktionsunabhängig an jedem Ort und zu jedem Zeitpunkt genutzt werden."

Herstellungskosten bei 5,7 Cent
Die Biogasverkaufspreise betrugen bei einer großen Spanne durchschnittlich mengengewichtet sieben Cent je Kilowattstunde (kWh), was über dem Preis für fossiles Erdgas liegt. Die Herstellungskosten betragen im arithmetischen Mittel 5,7 Cent je kWh, wobei die Spanne hier zwischen 1,8 und 8,3 Cent liegt.

Biogas wird im Regelfall in der Nähe des Produktionsortes in Blockheizkraftwerken zur Produktion von Strom und Wärme genutzt. In Deutschland gab es 2012 nach Angaben des Fachverbandes Biogas 7.515 Anlagen mit einer installierten elektrischen Leistung von 3.352 Megawatt. Besonders bei abgelegenen Anlagen ist die Aufbereitung des Gases und die Einspeisung ins Gasnetz eine Alternative. Der Biogasrat forderte unlängst eine Pflichtbeimischung zum Erdgas.

Für die Erstellung des Berichts wurden die Gasnetzbetreiber, Biogasanlagenbetreiber, Biogashändler sowie die Marktgebietsverantwortlichen befragt.

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