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BEE erschrocken über simple Schlagzeilen gegen Bioenergie

Berlin - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat auf den aktuellen Angriff auf die Bioenergie aus Reihen der Politik sowie von Umwelt- und Entwicklungsorganisationen reagiert und diesen als völlig unsachlich bezeichnet. "Die Bioenergie taugt nicht als Sündenbock für eine verfehlte Agrarpolitik", erklärt BEE-Präsident Dietmar Schütz. Weder könne ein E10-Stopp in Deutschland dauerhaft etwas an der Ernährungslage ändern, noch sei die Bioenergie der maßgebliche Treiber für Monokulturen. "Die wesentlichen Ursachen für Hunger sind Armut, Bürgerkriege und Klimawandel. Dazu kommen Überschuss-Exporte hoch subventionierter Lebensmittel aus den Industriestaaten, die einer heimischen Landwirtschaft in Entwicklungsländern dauerhaft den Boden entziehen. Hier sollten Kritiker den Hebel ansetzen", mahnt Schütz.

Tatsächliche Gründe für hohe Getreidepreise und Hunger werden ausgeblendet

Das vielfach geforderte Ende der Biokraftstoffnutzung in Deutschland wäre mit Blick auf die Weltagrarpreise wirkungslos. Dafür ist deren Menge mit 0,1 Prozent der weltweiten Getreideernte für die deutsche Ethanolproduktion viel zu gering. International würde der verringerte Absatz von Energiepflanzen zudem eher einen Rückgang von Anbauflächen bewirken als die Umwidmung für die Nahrungsmittelerzeugung. Preissteigerungen beruhen auf einer Vielzahl von Faktoren wie z. B. zunehmender Fleischkonsum, kurzfristige Wetterextreme, fehlende Anreize für höhere Lagerbestände oder Spekulationen mit Agrarrohstoffen. Es sei erschreckend, wie die Gegner der Bioenergie die tatsächlichen Gründe für Getreidepreise und Hunger in der Welt ausblenden und dieses ernste Thema für simple Schlagzeilen nutzten. Wäre beispielsweise der FDP wirklich an der Hungerbekämpfung gelegen, könne sie sich für eine wirksame Einschränkung von Agrarspekulationen einsetzen, erklärte Schütz.

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21.08.2012

 



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