Forscher fordern stärkere Nutzung von Bioethanol in PKWs
Hohenheim/Münster - Forscher der Universität Hohenheim und der Fachhochschule Münster fordern E20 statt E10 und neue „Alkohol-Autos“. Dr. Thomas Senn von der Universität Hohenheim und Prof. Dr. Christof Wetter von der FH Münster haben ein Strategiepapier präsentiert mit der Forderung, die heimische Alkoholproduktion für die Biospritproduktion einzusetzen und den Anteil von Ethanol im Benzin zu erhöhen.
Biosprit aus Agrar-Überschüssen
Rund 300 bis 400 meist mittelständische Brennereien in Deutschland produzieren den Forschern zufolge Ethanol für die Lebensmittel, Pharma- und Kosmetikindustrie. Künftig könnten die Brennereien Getreide- und Kartoffelüberschüsse der EU zu Biosprit vergären. Das Forscherduo sieht politische Vorgaben und Anreize als Voraussetzung für die effiziente und nachhaltige Bioenergienutzung und fordert eine verlängerte Steuerbefreiung von Ethanol, ein Anreizsystem zur Umrüstung der Tankstellen, Investitionsanreize für Brennereien sowie eine Informations- und Aufklärungskampagne.
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