Fachverband Biogas: Verdopplung der Biogas-Strommenge in Bayern möglich
Freising – Der Fachverband Biogas hält eine Verdopplung der Biogas-Strommenge in Bayern für möglich. Daher begrüßt er den Vorschlag von Bayerns Ministerpräsident Seehofer, die Energiewende mit der verstärkten Nutzung von Biogas zu beschleunigen. Dem Verband zufolge sind in Bayern genug Gülle, Mist und landwirtschaftliche Nebenprodukte vorhanden, um die in Biogasanlagen erzeugte Strommenge zu verdoppeln. Derzeit gibt es in Bayern etwa 2.370 Biogasanlagen mit einer elektrischen Gesamtleitung von über 670 Megawatt (MW).
Bis zu 4.000 MW durch bedarfsgerechte Produktion
Der Biogasverband empfiehlt, zusätzliche Stromerzeugung aus Biogas nicht für die Grundlast zu nutzen, sondern in ein bedarfsgerechtes Stromerzeugungskonzept zu integrieren. So könne die von Seehofer genannte Peak-Leistung von 2.000 MW bereitgestellt werden. Durch die Umstellung bestehender Anlagen auf bedarfsgerechte Produktion könnte diese Leistung weiter auf bis zu 4.000 MW erhöht werden, so der Verband. Geschäftsführer Claudius da Costa Gomez erklärte in einer Mitteilung: "Energiewirtschaftlich erscheint es sinnvoll, dezentral einspeisende fluktuierende Photovoltaik- oder Windenergieanlagen mit dezentralen KWK-Anlagen auszugleichen."
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