Biogasrat kritisiert EEG-Vorschläge
Berlin – Der Biogasrat hat den Erfahrungsbericht des Bundesumweltministers Röttgen zum EEG und seine Eckpunkte für das EEG 2012 kritisiert und einen eigenen Vorschlag für ein neues Vergütungssystem vorgestellt. Der Umweltminister schlägt vor, dass die Erzeuger erneuerbarer Energien entweder wie bisher eine feste umlagefinanzierte Vergütung erhalten oder aber monatlich für die Teilnahme am Strommarkt optieren können. Das Marktrisiko werde durch einen komplizierten Ausgleichsmechanismus bis zu den durchschnittlichen EEX-Preisen des Vormonats ausgeglichen. Der Biogasrat fordert dagegen mehr Mut zum Markt. Reinhard Schultz, Geschäftsführer des Biogasrat e.V.: "Wir brauchen die Chancen und Risiken einer vollen Marktteilnahme, um alle Effizienzreserven zu heben und das System auf Dauer billiger zum machen."
In einer eigenen Studie hat der Biogasrat in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Biomasse Forschungszentrum (DBFZ) und Prof. Dr. Christoph Weber, Lehrstuhl für Energiewirtschaft der Universität Duisburg/Essen nun ein Marktprämienmodell entwickelt, nach dem die Mehrkosten der Stromerzeugung aus Biogas gegenüber der konventionellen Stromerzeugung durch eine einheitliche Marktprämie erstattet werden und die übrigen Kosten und der Gewinn durch Teilnahme am Strommarkt erwirtschaftet werden muss.
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