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UFOP: Deutschlands Landwirte führend beim nachhaltigen Rapsanbau

Berlin - Raps blüht in diesem Jahr auf einer Rekordfläche von über 1,5 Mio. Hektar. Daraus werden nach der Ernte im Juli ca. 2,5 Mio. Tonnen Rapsöl gewonnen, das als Speiseöl und als Biokraftstoff seinen Weg zu den Verbrauchern finden wird, teilte die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) mit. Damit seien die deutschen Landwirte weltweit führend beim nachhaltigen Rapsanbau. Die Nachfrage nach Rapsspeiseöl, Biodiesel und Rapsölkraftstoff sei in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Die Ausdehnung der Rapsanbaufläche werde von Skeptikern, die den Anbau in Monokultur und einen übermäßigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln vermuten, jedoch auch kritisch betrachtet. Derzeit bemüht sich die UFOP um sachliche Aufklärung, die gemeinsam mit dem Nahrungsmittelkonzern Unilever Nachhaltigkeitskriterien für den Winterrapsanbau entwickelt hat.

Nach Ansicht der UFOP ist Monokultur beim Raps sozusagen von Natur aus ausgeschlossen. Heimischer Raps werde in drei- bis vierjährigen Fruchtfolgen nachhaltig produziert. Wenn es um die Düngung von Raps geht, komme High-Tech zum Einsatz. Die Bemessung der Düngergaben erfolgt nach den Ergebnissen von Bodenuntersuchungen oder Pflanzenanalysen. Pflanzenschutzmaßnahmen werden nicht pauschal durchgeführt, sondern richten sich nach dem Prinzip der Schadensschwelle. Das bedeutet, Unkraut darf beispielsweise wachsen, bis der Schaden, den es anrichtet, den Rapsertrag wirtschaftlich beeinträchtigt. Aber auch eine gewisse Menge an Unkraut kann einen Nutzen für den Landwirt haben.

Der Anbau von Raps in einer Fruchtfolge mit anderen Pflanzen hat nach UFOP-Angaben für die nachfolgenden Kulturen Vorteile, denn Raps hinterlasse einen Boden mit hohem Vorfruchtwert. 11 Monate wächst der Winterraps von der Aussaat bis zur Ernte. Selbst nach der Ernte verbleibt noch ein Teil des Strohs auf den Feldern, was die Bodenabtragung minimiert und zugleich dem Humusaufbau dient. Im Winter seien es vor allem die Wurzeln des Rapses, die die Erosion des Bodens verhindern. Gleichzeitig verbessern sie die Bodenstruktur. Denn der Raps bildet sehr lange Pfahlwurzeln aus, die tief in den Boden reichen, ihn auflockern und durchlüften. Dadurch falle der Ertrag um bis zu 10 Prozent höher aus, teilte die UFOP mit.

Der Anbau von Raps nähert sich nach Angaben der UFOP mit 1,5 Mio. Hektar in Deutschland bald einer natürlichen Anbaugrenze. Experten gehen für das Jahr 2010 von 1,8 Mio. Hektar aus, die unter Berücksichtigung der Fruchtfolgeansprüche wirtschaftlich erfolgreich und nachhaltig mit Raps bewirtschaftet werden können.

03.05.2007

 



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