Verband Deutscher Mühlen: Bio-Energie verteuert Mehl und Brot
In den letzten 7 Jahren war die Weltgetreideernte nur einmal höher als die Nachfrage. Die Bestände haben sich deshalb halbiert. Sie reichen nur noch für ca. 80 Tage - ein über Jahrzehnte unbekannt niedriges Niveau. Diese Entwicklung wird sich nach VDM-Angaben verstärken, weil insbesondere die Nachfrage in Asien weiter steigt. Daher gehöre die Flächenstilllegung in der EU abgeschafft. Ebenso müsse die Energiepflanzenprämie gestrichen werden, weil sie längst durch die rd. 50 Euro/t höheren Marktpreise für Getreide überkompensiert ist, teilte der VDM mit.
Das CO2-Reduzierungspotential durch Bioenergie werde zudem deutlich überschätzt. Viele Verbraucher seien sich nicht im Klaren drüber, dass sie den Beimischungszwang für Bioethanol- und Bioenergie gleich mehrfach bezahlen müssten: durch Steuern, höhere Benzinpreise, teurere Lebensmittel aus pflanzlicher Produktion sowie durch steigende Futterkosten für Milch und Fleisch. Es müsse verhindert werden, dass nach dem weitgehenden Ausstieg aus der EU-Agrarpolitik nun ein Einstieg in eine noch kostenträchtigere Energiepolitik erfolgt. Deshalb fordert der VDM-Vorsitzende Erling von der Politik ein schlüssiges Handeln, bei der Agrar-, Verbraucherschutz-, Energie-, Umweltschutz- und Wirtschaftspolitik auf einander abgestimmt sind.
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Quelle: iwr/30.04.07/
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