UDE untersucht Produktion von Biogas aus Abfall

Duisburg/Essen - In einem Pilotprojekt analysieren derzeit Dr. Martin Denecke und sein Team vom Fachgebiet Siedlungswasser- und Abfallwirtschaft der Uni Duisburg-Essen (UDE) das Potenzial von Straßenkehricht und Grünabfällen zur Herstellung von Biogas. Im Auftrag der Bochumer Stadtwerke und des Umweltservice Bochum testen die UDE-Wissenschaftler in den kommenden acht Monaten, wie viel Biogas sich aus den Gemischtabfällen, bestehend aus Blättern, Rasen, Holz, Papier, Sand und Abrieb, erzeugen lässt.

Nach Angaben von Denecke haben erste Laborversuche gezeigt, dass Biogas durchaus aus Stoffen wie Straßenkehricht hergestellt werden kann. In der zur Verfügung stehenden Pilotanlage sollen Biogas und Kompost in einem einzigen Reaktor durch die Kombination aus Gärung und Kompostierung erzeugt werden. So können auf engstem Raum besondere Abfälle zeitsparend umgewandelt werden, so die Wissenschaftler. Im Falle positiver Untersuchungsergebnisse steht dem Bau einer Großanlage, die vermehrt auf neuerprobte Stoffe setzt, aus Sicht der Forscher nichts mehr im Weg. „Unser Ziel ist es, für jeden Stoff eine optimale Lösung zu finden, dass hätten wir dann geschafft“, so Denecke weiter.