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Regenerativer Wirtschaftstag 2011: Energiewende als industrie-politische Chance nutzen

Münster - Die Herausforderungen der nationalen Energiewende und die internationalen Perspektiven der "grünen Industrie" waren die zentralen Themen auf dem Regenerativen Wirtschafstag 2011 in Münster. Auf der eintägigen Veranstaltung trafen sich am 29. September 2011 Experten aus der regenerativen Energiebranche und der Finanzwirtschaft sowie von kommunalen Versorgern und der Forschung, um über die aktuellen Trends zu diskutieren. Dass die Herausforderungen der Energiewende zugleich Chancen für Industrie und Wirtschaft bieten, machte Dr. Norbert Allnoch, Direktor des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR), deutlich: "Wenn wir als erstes Land zeigen, wie der Atomausstieg funktionieren kann, ohne dass die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie leidet, haben wir einen Riesenvorsprung", sagte Allnoch. "Die verschiedenen Rädchen aus regenerativen Energietechniken, Netzausbau und Speichertechniken müssen zu einem Gesamtsystem verzahnt werden, das dann auch anderen Ländern als Vorbild dienen kann." Mit Vorträgen von ausgewählten Fachexperten wurden Ansätze aus den verschiedenen Sparten diskutiert, z.B. das Power-to-gas-Verfahren, bei dem erneuerbarer Strom in synthetisches Erdgas konvertiert und somit speicherbar gemacht wird.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien, die im ersten Halbjahr 2011 bereits einen Anteil von 20 Prozent am nationalen Strom-Mix hatten, wird nach einhelliger Expertenmeinung kontinuierlich voranschreiten. So sollen bis 2030 im Bereich Offshore Windenergie 25.000 Megawatt in Deutschland installiert werden. Wie auf dem Regenerativen Wirtschaftstag deutlich wurde, eröffnen sich dabei große Chancen für die Unternehmen, entsprechen doch allein diese Ziele einem Investitionsvolumen von rd. 100 Mrd. Euro.
Damit sich deutsche Unternehmen bei den "grünen" Industrietechniken auf dem Weltmarkt gegenüber ihren Konkurrenten aus aller Welt behaupten können, ist es laut Allnoch auch notwendig zu wissen, wie die anderen Staaten, beispielsweise China, industriepolitisch ticken. "Eine hohe Innovationskraft und Kosteneffizienz deutscher Unternehmen reicht aber nicht aus, wenn staatlich motivierte Wettbewerbsverzerrungen oder Marktzugangsbeschränkungen unüberwindbare Hürden darstellen. Hier ist die deutsche Politik aufgefordert, auf internationaler Ebene faire Rahmenbedingungen einzufordern", so Allnoch.

Weitere Informationen und Meldungen zum Thema:
Klimaschutz, Fukushima und Energiewende - Quo vadis erneuerbare Energien?
Alle Informationen rund um den Regenerativen Wirtschaftstag
Zum Geschäftsklimaindex der Regenerativen Energiewirtschaft
© IWR, 2011

30.09.2011

 



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