Biokraftstoffe: Forscher fordern genauere Untersuchungen

Hohenheim/Würzburg - Die Forscher der Gesellschaft für Tropenökologie (gtö) haben die Intensivierung der Pflanzungen für Biokraftstoffe kritisiert. Nach einer Tagung an der Universität Hohenheim ist die Gesellschaft zum Schluss gekommen, dass derzeit die noch verbliebenen natürlichen tropischen Lebensräume immer schneller in Nutzflächen umgewandelt werden, um den enormen Flächenbedarf für Biokraftstoffe zu schaffen. Insgesamt 200 Wissenschaftler aus der ganzen Welt appellieren nun an die Bundesregierung, EU und weitere am Klimaschutz beteiligten Organisationen, sich für eine umfassendere, objektive Analyse der dieser Thematik einzusetzen. Nach Ansicht der Forscher sollte nur die Konzept-Entwicklung gefördert werden, bei denen die natürlichen Ökosysteme der Tropen zu keinem weiteren Schaden kommen. Auch die postilierte positive Ökobilanz von Biotreibstoffen und die steigende Konkurrenz mit der Lebensmittelproduktion gelte es zu überprüfen.