Abo Invest gibt neue Aktien aus

Wiesbaden - Die ABO Invest AG, die europaweit vor allem Windparks betreibt, hat zwei Millionen neue Aktien emittiert. Der Ausgabepreis lag bei 1,45 Euro je Aktie. Mit dem Erlös will Abo Invest weiter expandieren.

Die Kapitalerhöhung ist inzwischen bereits im Handelsregister eingetragen, teilte Abo Invest nun mit. Der Emissionserlös in Höhe von 2,9 Millionen Euro ermöglicht die Reservierung eines weiteren finnischen Windparks.

Kauf des zweiten finnischen Windparks von Einspeisevergütung abhängig
„Wir möchten unser Engagement in Finnland ausweiten“, sagt Vorstand Andreas Höllinger. Den ersten finnischen Windpark mit zwei Vestas-Anlagen hat ABO Invest in diesem Juli unweit der Ortschaft Haapajärvi in Betrieb genommen. Ob der Kauf eines zweiten finnischen Windparks kurzfristig gelingt, ist allerdings offen. „Wir müssen abwarten, ob das Projekt, das wir nun gesichert haben, eine staatlich garantierte Einspeisevergütung erhält.“

Anfang 2016 weitere Investitionsmöglichkeiten
Der finnische Staat fördert den Ausbau der Windkraft, indem er einen für zwölf Jahre festen Tarif zunächst für Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 2.500 Megawatt vergibt, teilte Abo Invest mit. Das Ausbauziel werde voraussichtlich um den Jahreswechsel erreicht sein. Die Einspeisebedingungen für nachfolgende Windparks seien noch nicht geregelt. In den nächsten Wochen entscheide sich, ob das ins Auge gefasste Projekt unter den geförderten Anlagen sein wird oder nicht. Falls nicht, käme kein Kauf zustande und die Reservierungszahlung würde zurückerstattet. Da absehbar ist, dass sich Anfang 2016 weitere Investitionsmöglichkeiten ergeben, könnten die Mittel aus der Kapitalerhöhung dann anderweitig kurzfristig eingesetzt werden, erklärte der Windparkbetreiber.

Aktuell besitzt die Abo Invest AG über 60 Windenergieanlagen in Frankreich (28), Deutschland (18), Irland (14) und Finnland (2). Als Ergänzung des Portfolios betreibt ABO Invest zudem eine Biogasanlage in Sachsen-Anhalt. Die aktuelle Erzeugungskapazität beträgt insgesamt 132 Megawatt.

© IWR, 2015