Wasserstoff-Hochlauf: Siemens Energy und Air Liquide weihen Gigawatt-Fabrik für Elektrolyseure ein
© Siemens EnergyMünchen - In Berlin ist die neue Gigawatt-Fabrik für Elektrolyseure von Siemens Energy und Air Liquide offiziell eingeweiht worden. Im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz gaben gestern Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender von Siemens Energy, und François Jackow, CEO des französischen Joint-Venture-Partners Air Liquide, den Startschuss für die Serienproduktion der Wasserstofftechnologie.
Mit der neuen Fertigung produziert Siemens Energy Elektrolyseure erstmals in Serie. Die jährliche Produktionskapazität startet mit einem Gigawatt (1.000 MW), für 2025 sind mindestens drei Gigawatt geplant Zum Vergleich: Mit einer installierten Elektrolyseleistung von drei Gigawatt können beim Betrieb mit erneuerbaren Energien durchschnittlich 300.000 Tonnen grüner Wasserstoff pro Jahr hergestellt werden.
Christian Bruch, CEO Siemens Energy: „Ohne grüne Moleküle gibt es keine Energiewende. Mit der heutigen Eröffnung und dem Start der Produktion von Elektrolyseuren im Gigawatt-Maßstab leiten wir den nächsten Schritt zur Kommerzialisierung dieser wichtigen Technologie ein. Jetzt müssen wir uns auf ein tragfähiges Geschäftsmodell mit einem ausgewogenen Risiko- und Ertragsprofil einigen, damit aus dem kleinsten Molekül eine große Erfolgsgeschichte wird.“
Am Standort Berlin konnte Siemens Energy die komplette Infrastruktur einer bestehenden Produktionsstätte und deren erfahrene Belegschaft genutzt werden. Für rund 30 Mio. Euro wurden neue Produktionslinien für die Elektrolyseurfertigung aufgebaut. Die neue Fabrik wird Stacks – das sind die Herzstücke von Elektrolyseuren – für eine Vielzahl von Kunden produzieren und damit den schnell wachsenden Markt bedienen. Diese Stacks basieren auf der sogenannten Protonenaustausch-Membran (PEM)-Technologie.
Als eines der ersten Projekte wird das Air Liquide Normand'Hy 200 MW Elektrolyseur-Projekt beliefert, Siemens Energy arbeitet bereits an mehreren anderen großen Elektrolyseur-Projekten, z. B. im dänischen Kassø oder am Projekt FlagshipONE in Schweden.
© IWR, 2024
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