Wasserstoff-Forschung in Schleswig-Holstein: Kompetenzzentrum bewilligt erste Projektanträge
© Adobe Stock / FotoliaKiel - Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat beschlossen, Forschung und Wissenschaft im Bereich Wasserstoff in einem Landeskompetenzzentrum zu bündeln.
Das HY.SH ist bei der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) angesiedelt. Dadurch soll das Kompetenzzentrum von kurzen Wegen und etablierten Beziehungen zu Wissenschaft, Wirtschaft und Politik profitieren.
Gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holsteins soll das HY.SH in Zukunft die Wasserstoff-Fachkompetenz an den Hochschulen des Landes vertiefen und den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein stärken. Zudem sollen Beiträge zu einer evidenzbasierten Landespolitik geliefert und der Fokus auf Energiewendefragen mit hoher Relevanz für Schleswig-Holstein gelegt werden.
„Wir freuen uns sehr über das Vertrauen der Landesregierung, das Landeskompetenzzentrum unter dem Dach der EKSH aufbauen zu dürfen. Die Wasserstoff-Forschung in Schleswig-Holstein zu stärken ist ein zentraler Faktor für die Energiewende des Landes“, so EKSH-Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Frank Osterwald.
Als erstes eigenes Förderprogramm wurde der H2Fonds eingeführt, der Hochschul-Wissenschaftlern des Landes die Möglichkeit gibt, ein selbst gewähltes Wasserstoffthema zu vertiefen. Zudem werden Sach- und Reisekosten in Höhe von bis zu 10.000 Euro erstattet. In Absprache mit der eigenen Hochschule kann sogar eine Vertretung für die antragsstellende Person organisiert werden, die alle institutionellen Verpflichtungen für sechs Monate übernimmt und der oder dem Forschenden den nötigen Freiraum für die Wasserstoff-Forschung gibt. Die anfallenden Kosten für die Vertretung können über den H2Fonds abgerechnet werden.
„Viele Hochschulwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wissen vielleicht gar nicht, wie viele Berührungspunkte die eigene Forschung mit der Wasserstoff-Forschung hat. Dieses Förderprogramm ermöglicht es daher auch Personen ohne spezifische Vorkenntnisse, sich der Thematik der Wasserstoff-Forschung zu nähern“, so HY.SH-Projektleiterin Gerlind Wagner-Vogel, „das noch junge Forschungsthema muss sich erst noch an den Hochschulen etablieren und das möchten wir mit dem Aufbau des HY.SH und dem Förderprogramm H2Fonds unterstützen.“
Als weiterer Meilenstein des HY.SH gilt der Aufbau eines eigenen Wasserstoff-Forschungsnetzwerks in Schleswig-Holstein. Hierfür hat das Landeskompetenzzentrum die Webinarreihe HY.SH Lunch-Break ins Leben gerufen, bei der wissenschaftliche Sprecherinnen und Sprecher aus der Wasserstoff-Forschung die aktuellen Herausforderungen und Erkenntnisse kurz und prägnant innerhalb der Mittagspause vorstellen.
© IWR, 2024
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07.02.2022