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Sächsischer Umweltminister spricht sich für die Nutzung von Getreide als Energielieferant aus

Dresden / Berlin – Der sächsische Umwelt- und Landwirtschaftsminister Stanislaw Tillich hat sich auf der Grünen Woche in Berlin für die energetische Nutzung von Getreide ausgesprochen. Bezugnehmend auf die aktuelle Debatte zum künftigen Energiemix in Deutschland sagte Tillich, „Alternativen zur Strom- und Wärmegewinnung aus Öl und Gas müssen stärker als bisher genutzt werden“. Sachsen räumt dabei der Biomasse einen Platz „ganz weit vorn ein“. Wie Tillich betonte, habe Biomasse sogar das Potenzial, sich zum Schrittmacher der Energiewende zu entwickeln. Bisher wurden dabei vor allem Holz, Pflanzenöl, Gülle sowie verschiedene Energiepflanzen in Strom und Wärme verwandelt. Aber auch Getreide verfüge über ein hohes energetisches Potenzial, so Tillich. Der Minister kündigte an, dass Sachsen sich für die dafür erforderliche Öffnung des Bundesimmissionsschutzgesetzes stark machen werde. Die Aufnahme von Getreide als Regelbrennstoff solle mit festgelegten Abgasgrenzwerten verbunden werden, jedoch dürfe Getreide gegenüber anderen Brennstoffen nicht benachteiligt sein, so Tillich.

Derzeit gibt es nach Angaben des Umweltministeriums in Sachsen 210 Anlagen, in denen feste oder flüssige Biomasse (überwiegend Holz und Pflanzenöl) zur Wärme- und Energiegewinnung genutzt wird. Die Verstromung fester Biomasse habe sich gegenüber 2003 mehr als verdoppelt. Darüberhinaus speisen 54 Biogasanlagen Strom und teilweise auch Wärme in öffentliche und private Versorgungsnetze ein. Allein mit dem in der Landwirtschaft zur Verfügung stehenden Potenzial könnten 640 Biogasanlagen betrieben werden, so das Ministerium.

16.01.2006

 



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