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DaimlerChrysler testet Beimischungs-Kraftstoff AdBlue für Nutzfahrzeuge

Berlin - Gemeinsam haben DaimlerChrysler und TOTAL am Freitag in Berlin einen Modellversuch für die Einführung neuer umweltfreundlicher Fahrzeugtechnik gestartet. Mit der SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction) sollen die Dieselmotoren von Nutzfahrzeugen auch die kommenden EU-Abgasnormen EURO 4 und EURO 5 erfüllen.

In Berlin eröffneten beide Unternehmen Deutschlands erste Tankstelle mit einer integrierten AdBlue-Zapfanlage. Die Harnstofflösung AdBlue ermöglicht die Umwandlung von Stickoxiden in die harmlosen Substanzen Wasser und Stickstoff. AdBlue wird aus einem gesonderten Tank in die Abgasphase eingespritzt. In der Hitze der Abgase setzt AdBlue Ammoniak frei, der im SCR-Katalysator Stickoxide in Wasser und Stickstoff zerlegt. Lkw-Fahrer können AdBlue über eine separate Zapfpistole problemlos parallel zum Dieselkraftstoff tanken.

Nach umfangreichen betriebsinternen Tests werden mit der Pilottankstelle in Berlin und einer weiteren in Stuttgart Lastkraftwagen mit SCR-Technologie einem Praxistest unter Alltagsbedingungen unterzogen. Dazu gehört auch der Test von vollständig integrierten AdBlue-Zapfanlagen im täglichen Tankstellenbetrieb. "Für uns geht es darum, unseren Kunden rechtzeitig eine ausgereifte Lösung für die Betankung mit AdBlue anzubieten. Dieser Modellversuch ist daher ein Praxisbeispiel nicht nur für Innovation, sondern auch für Kundenorientierung und Service bei TOTAL", sagte der Geschäftsführer der TOTAL Deutschland GmbH, Thierry Pflimlin, bei der Inbetriebnahme der Anlage.

Die kommende europäische Abgasnorm EURO 4 für Nutzfahrzeuge schreibt ab 2005 Abgaswerte vor, die mit einer Weiterentwicklung der Motortechnik allein nicht zu erreichen sind. Daher haben sich die im europäischen Herstellerverband ACEA zusammengeschlossenen Automobilunternehmen für SCR als neue Technik zur Abgasnachbehandlung ausgesprochen.

"Eine bedarfsorientierte Betankung mit AdBlue ist Voraussetzung für die Markteinführung der neuen Abgasreinigungstechnologie für Nutzfahrzeuge," betonte der Leiter der DaimlerChrysler Konzernrepräsentanz Berlin, Dr. Dieter Spöri. "Wir freuen uns, dass es in Kooperation von TOTAL und DaimlerChrysler gelungen ist, mit dieser Pilotstation in Berlin und einer weiteren in Stuttgart die Praxiserprobung von Logistik und Komponenten des künftigen Versorgungsnetzes zu starten."

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/iwr/10.10.03/

10.10.2003

 



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