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Windenergie: Stadtwerke Tübingen realisieren Scheers "Energieallee A7"

Tübingen – "Energieallee A7": Hinter diesem Titel steckt die Idee, entlang der längsten deutschen Autobahn und Nord-Südachse des Landes erneuerbare Energien zu nutzen. Vordenker für die Projektinitiative entlang der Autobahn war Hermann Scheer, SPD-Politiker und einer der bekanntesten Befürworter für den Ausbau regenerativer Energien. Nun könnte die Energieallee A7 von Scheer tatsächlich Wirklichkeit werden.

Gemeinsam wollen die Stadtwerke Tübingen mit der W-I-N-D Energien GmbH aus Dettingen unter Teck einen Windpark entlang der Autobahn A7 entwickeln, um damit die Windkraft in Baden-Württemberg voranzubringen. Auf der Höhe Ellenberg, könnten sich nach den Plänen der Projektentwickler bis Ende 2016 bis zu zehn moderne Windkraftanlagen drehen. Die Leistung des Windparks soll ca. 25 Megawatt (MW) betragen.

Windpark-Investitionen bei 45 Mio. Euro
Mit dem neuen Windparkwürde eine Erzeugung von etwa 56 Mio. kWh Strom pro Jahr möglich werden, die genug Strom für rund 14.000 Vier-Personen-Haushalte liefern können. Für die Errichtung der Windenergieanlagen sind von den Projektentwicklern Investitionen von insgesamt ca. 45 Millionen veranschlagt. Diese sollen anteilig in einer 50:50-Partnerschaft von den Stadtwerken Tübingen und W-I-N-D getragen werden.

„Autobahnen zu Windparks war ein Ziel, das mein langjähriger Freund Hermann Scheer visionär ausgegeben hat. Ich freue mich sehr, dass unsere Stadtwerke nun an einem Projekt mitwirken, dass daraus Wirklichkeit werden lässt. Ein Windpark dieser Größe ist in Baden-Württemberg wegen der langjährigen Verhinderungspolitik noch eine Seltenheit. Gut, dass wir bei der Energiewende jetzt kräftig vorankommen, so der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer.

Genehmigung für Windprojekt soll im Frühsommer beantragt werden

Die beiden Unternehmen hatten sich im Frühjahr 2013 beim Landesforst BW gemeinsam um die Flächen zur Windenergienutzung entlang der Autobahn A7 bei Ellenberg beworben. Nachdem ihnen der Zuschlag erteilt worden war, haben sie mit der Projektentwicklung begonnen. Die Kooperationspartner wollen im Frühsommer dieses Jahres den Antrag auf Genehmigung der Windenergieanlagen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz stellen.

Scheers Vision von der Energieallee A7
Die A7 ist mit ihren 962 Kilometern die längste Autobahn in Deutschland. Als Nord-Süd-Achse führt sie von der dänischen Grenze durch Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Hessen, wechselt zwischen Bayern und Baden-Württemberg und endet bei Füssen an der österreichischen Grenze.

Scheer hatte mit seiner Projektinitiative Energieallee A7 die Vision, Windkraftanlagen, Solar- und Biomassekraftwerke entlang der A7 zu bauen. Laut dieser Vision sollten an der Autobahnstrecke von Norden nach Süden an allen möglichen Standorten Windkraftanlagen mit jeweils 5 MW entstehen. 1.251 hatte ein Gutachten als mögliche Mindestanzahl für solche Standorte identifiziert. Damit würde ein solcher Windpark über eine Gesamtleistung von knapp 6.300 MW verfügen.

© IWR, 2015

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