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Biokraftstoffe aus Hausmüll: Kanadische Technologie für China

Jinan, China – Der kanadische Biokraftstoff-Spezialist auf Basis von Abfällen Enerkem hat eine neue Partnerschaft in China abgeschlossen. Dabei setzt Enerkem aber nicht auf den Verkauf von Anlagen, sondern auf ein alternatives Geschäftsmodell.

Bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen Enerkem und der Qingdao City Construction Group aus der chinesischen Hafenstadt Qingdao war hoher Besuch zugegen. Neben den Spitzen der beiden Unternehmen Luzheng Xing (Qingdao City) und Vincent Chornet (Enerkem), die die Vereinbarung unterzeichnet haben, waren auch Quebecs Bürgermeister Philippe Couillard und der Gouverneur von Shandong, Guo Shuqing, anwesend. Zuvor hatte Enerkem bereits im Zuge eines Geschäftsbesuchs in China zwei Projektpartnerschaften bestätigt.

Lizenzvergabe statt eigene Anlagen
Die neue Vereinbarung gilt als Grundlage für den Bau einer Anlage in Qingdao, die gewöhnlichen Hausmüll zu Biokraftstoff wie Methanol und Ethanol verarbeiten soll. Es geht dabei jedoch nicht um den konkreten Bau einer von Enerkem entwickelten Anlage, sondern um den Verkauf von Lizenzen. Enerkem verkauft Lizenzen an die Qingdao City Group, die es ihnen erlaubt, diese Anlagen selbst zu bauen. "Unsere modularen Anlagen für die Gewinnung von Biokraftstoffen aus Abfällen können in jeder beliebigen Gemeinde nachgebaut werden und stellen eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Alternative zu Müllverbrennungsanlagen oder Deponien dar. Wir freuen uns sehr über die Gelegenheit, diese bahnbrechende neue Technologie nach China exportieren zu können“, sagte Vincent Chornet, der Präsident und CEO von Enerkem.

Endgültige Geschäftsstruktur noch nicht klar
Wie genau die Geschäftsstruktur dieser Projektpartnerschaft aussieht, ist noch nicht bekannt. Enerkem teilte lediglich mit, dass es um den Verkauf von Lizenzen gehe. Die genaueren Details dieser Geschäftsbeziehung würden zu einem späteren Zeitpunkt ausgehandelt und bekanntgegeben, heißt es in der Pressemitteilung von Enerkem.

"Wir sind stolz darauf, mit unserem geschätzten Partner in Qingdao zusammenzuarbeiten, um eine Lösung für die dortigen Herausforderungen bei der Abfallentsorgung zu finden und Müll in saubere Kraftstoffe für den Straßenverkehr zu verwandeln", so Chornet abschließend.

Enerkem ist darauf spezialisiert, aus nicht-recyclingfähigem Hausmüll Biokraftstoffe wie Methanol und Ethanol sowie weitere chemische Zwischenprodukte zu gewinnen. Der Hauptsitz des Unternehmen befindet sich in Quebec, Kanada, wo bereits eine Pilotanlage in Betrieb genommen wurde und nach Angaben des Unternehmens wirtschaftlich arbeitet.

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30.10.2014

 



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