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Trianel will neue Regenerativ-Anlagen zur Direktvermarktung verpflichten

Aachen/Düsseldorf – Das Stadtwerke-Netzwerk Trianel fordert eine Anpassung der Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche und volkswirtschaftlich tragfähige Energiewende. Die Politik dürfe in dieser Frage nach der Bundestagswahl keine Zeit verlieren. Dabei sollen u.a. die neuen Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energie aus Sicht des Aachener Stadtwerke-Bündnisses zur Direktvermarktung verpflichtet werden. Hierfür hat der Geschäftsführer von Trianel, Sven Becker, auf der Jahrespressekonferenz der Gesellschaft plädiert. "Steigende CO2-Emissionen, explodierende Strompreise für Verbraucher, immer mehr Eingriffe zur Sicherung der Netzstabilität und damit der Versorgungssicherheit sowie historisch niedrige Preise an den Stromgroßhandelsplätzen, das sind die vorläufigen Ergebnisse der Energiewende, die deren Ziele ad absurdum führen", so Becker. Die Weichen hin zur dezentraleren Erzeugung, zur Einführung der Smart Metering-Technologien, zum Ausbau der erneuerbaren Energien sowie zur Modernisierung des deutschen Kraftwerksparks seien bei Trainel und den Gesellschaftlern bereits gestellt worden.

Planungs- und Investitionssicherheit nötig
Becker wies auch darauf hin dass, der Verband kommunaler Unternehmen, VKU, mit seinen Vorschlägen für ein neues Marktdesign bereits Lösungsansätzen aufgezeigt hat, mit denen lang- und mittelfristig wieder Planungs- und Investitionssicherheit für konventionelle und erneuerbare Projekte geschaffen werden kann. "Vor allem junge und neue Kraftwerke können trotz ihrer Flexibilität und Effizienz unter den aktuellen Marktbedingungen ihren Kapitaldienst nicht mehr erbringen und sind damit paradoxerweise im Nachteil gegenüber abgeschriebenen Alt-Anlagen mit ihrer deutlich schlechteren CO2-Bilanz. Allein die über 50 Trianel Gesellschafter haben Investitionen von über drei Milliarden Euro in Planung. Baubeschlüsse können aber erst gefällt werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", so der Trianel-Chef.

Die Erneuerbaren haben Marktreife erreicht
Laut Trianel haben die Erneuerbaren eine Marktreife erreicht, die eine marktnahe Integration möglich und nötig machen. Becker spricht sich für eine Verpflichtung zur Direktvermarktung von Neuanlagen und eine weitere Stärkung dieses Instruments durch die Aufhebung von Ausnahmeregelungen aus. Mit Hilfe der Fernsteuerbarkeit von Erneuerbare-Energie-Anlagen sei zudem technisch eine Lösung vorhanden, um die Produktion der EE-Anlagen stärker an die Nachfrage anzupassen. "Der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende liegt in der Synchronisation immer volatilerer Einspeisungen und Lasten", betont Becker. Flexible Kraftwerke, steuerbare EE-Anlagen und prognostizierbare Verbräuche durch Smart Metering seien aus seiner Sicht die Erfolgsfaktoren. Darüber hinaus gelte es auch politisch den Energieträger Erdgas für den Wärme- und KWK-Markt zu stärken und damit weitere Energieeffizienzen zu steigern.

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© IWR, 2013

12.07.2013

 



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