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Forschungsverbund "Solar Biofuels Ruhr" gegründet

Bochum - Im Ruhrgebiet hat sich der Forschungs- und Interessenverbund "Solar Biofuels Ruhr" (SBR) gegründet, um das in der Region vorhandene Potenzial besser zu nutzen und das Ruhrgebiet im Wettbewerb zu positionieren. Am Verbund SBR beteiligen sich sechs Lehrstühle und Arbeitsgruppen der Uni Bochum aus Biologie und Biotechnologie, Chemie und Biochemie, Maschinenbau sowie das Max-Planck-Institut für Bioanorganische Chemie (Mülheim), das Fraunhofer-Institut UMSICHT (Oberhausen) und die KSD Innovations GmbH (Hattingen). Im Brennpunkt stehen natürliche "Nanomaschinen" wie Algen oder Cyanobakterien, die zum Beispiel mit Sonnenlicht moderne Biokraftstoffe herstellen sollen, die Spanne reicht vom Biowasserstoff bis hin zur teils lebenden, teils künstlichen elektrischen "Biobatterie". "Im Ruhrgebiet gibt es bereits ein vielfältiges Know-how in Forschung und Entwicklung rund um diese Biofuels, aber bislang keine schlagkräftige Kooperation", sagt Prof. Dr. Matthias Rögner vom Lehrstuhl für Biochemie der Pflanzen (RUB).

Bandbreite der Forschung soll abgedeckt werden
Thematisch decken die Partner die ganze Bandbreite der Biotreibstoffe ab, von der Photobiotechnologie über die Elektroanalytik bis hin zur Thermodynamik und Entwicklung neuer Bioreaktoren. Auf mikroskopischer Ebene untersuchen die beteiligten Forschergruppen zum Beispiel die Stoffwechselvorgänge in Mikroalgen. Eines der Fernziele ist, schrittweise eine biologische "Designzelle" zu entwickeln, die auf einem Cyanobakterium basiert und den Prozess der photobiologischen Wasserspaltung mit der Erzeugung von Biowasserstoff effizient verbindet. Die sich selbst replizierende Zelle soll dabei als lebender Katalysator genutzt werden, um Bioenergie zu gewinnen.

Internationaler Austausch mit Japan
Bei ihrer Kooperation im Verbund Solar Biofuels Ruhr profitieren die Beteiligten zusätzlich von guten internationalen Kontakten. So wurden beispielsweise die beiden Bochumer Forscher Prof. Rögner und Prof. Dr. Thomas Happe vom Lehrstuhl für Biochemie der Pflanzen zu „Visiting Professors“ am Institute for Protein Research der Universität Osaka ernannt. Noch bis 2014 arbeiten sie zusammen mit japanischen Wissenschaftlern an solch einer cyanobakteriellen Designzelle, halten sich dafür regelmäßig in Osaka auf und haben Forscher aus Japan zu Gast in Bochum.

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© IWR, 2012

13.03.2012

 



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