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Forschung: Fraunhofer IWES startet Kombikraftwerk 2

Berlin – Das Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) hat gemeinsam mit neun Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft das Forschungsprojekt „Kombikraftwerk 2“ gestartet. Damit soll gezeigt werden, dass eine sichere und zuverlässige Stromversorgung allein aus Erneuerbaren Energien in Deutschland, auch ohne sogenannte Schattenkraftwerke machbar ist. Wind- und Biogaskraftwerke sowie Solarstromanlagen werden dazu in Modellen und Feldversuchen verknüpft und zentral gesteuert. Die Forscher erhoffen sich Erkenntnisse darüber, wie sich der steigende Anteil von Wind- und Sonnenenergie in die Stromversorgung integrieren lässt.

Darüber hinaus soll untersucht werden, welchen Beitrag Erneuerbare Energien zur Versorgungsqualität leisten können. Nach Ansicht von Fraunhofer IWES verfügen Solar-, Biogas- und Windenergieanlagen bereits heute über technische Eigenschaften, die zur Netzstabilität beitragen und bei Engpässen das Stromnetz entlasten können. Die Wirksamkeit so genannter Systemdienstleistungen bei einer regenerativen Vollversorgung soll das „Kombikraftwerk 2“ unter realen Wetterbedingungen austesten. Mit dem Fokus auf die System- und Netzintegration knüpfe das „Kombikraftwerk 2“ an sein Vorgängerprojekt an, das 2007 eine bedarfsgerechte Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien nachgewiesen habe.

„Ein vollständiger Umstieg auf regenerative Energien ist aus Gründen des Klimaschutzes und angesichts endlicher fossiler Ressourcen unumgänglich. Die Frage ist, was das für die heutige Struktur der Stromversorgung bedeutet, für Übertragungsnetze und Energiespeicher“, sagt Dr. Kurt Rohrig, stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Kassel. „Unser Praxistest wird zeigen, dass eine Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien realistisch ist und dass auch bei Flaute nicht die Lichter ausgehen", ist sich Rohrig sicher. Das auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt „Kombikraftwerk 2“ wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Die Partner des Konsortiums sind: CUBE Engineering GmbH, Deutscher Wetterdienst, ENERCON GmbH, Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), ÖKOBiT GmbH, Fachgebiet Elektrische Energieversorgung der Leibniz Universität Hannover, Siemens AG, SMA Solar Technology AG, SolarWorld AG und die Agentur für Erneuerbare Energien.

Weitere Informationen und Meldungen zum Thema Kombikraftwerke:
Enertrag, Total und Vattenfall kooperieren beim Hybridkraftwerk Prenzlau
Biogas-Anlagen von Ökobit
Wind- und Solardienstleistungen vom Deutschen Wetterdienst
Solarmodule von SolarWorld
© IWR, 2011

06.04.2011

 



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