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Strompreise im Day-Ahead-Handel steigen im Juli 2019 deutlich an

© Fotolia© FotoliaMünster – An der Strombörse ist Strom im Juli 2019 in Deutschland und den Nachbarländern nach einem Preisrückgang im Juni wieder deutlich teurer geworden. Strom für die Zeit nach Abschaltung der letzten Atomkraftwerke in Deutschland mit Lieferjahr 2023 kostet aktuell so viel wie 2007.

Die Strompreise an der Strombörse haben im Juli 2019 am Spotmarkt (Day-Ahead-Handel) im Vergleich zum Vormonat deutlich angezogen. Auch am Terminmarkt wird Strom für die Lieferung im Folgejahr teurer, der Anstieg fällt aber geringer aus.

Spotmarkt: Preise für Grundlaststrom ziehen im Juli um bis zu 30 Prozent an
Der mittlere Strompreis zur kurzfristigen Lieferung von Grundlaststrom in Deutschland (Day-Ahead-Handel) liegt im Juli 2019 an der Strombörse Epex Spot bei 3,97 Cent pro Kilowattstunde (Cent / kWh). Im Vergleich zum Vormonat Juni ist das ein Anstieg um 0,72 Cent bzw. 22 Prozent (Juni 2019: 3,25 Cent/kWh). Grundlaststrom in Frankreich kostet im Juli 3,77 Cent / kWh (+ 29 Prozent, Juni 2019: 2,93 Cent / kWh), in der Schweiz liegt der Preis bei 3,79 Cent / kWh (+ 19 Prozent, Juni 2019: 3,19 Cent / kWh). Entgegen des ansonsten zu beobachtenden Preis-Spreads zu den Nachbarländern bleibt Strom im Juli in Deutschland damit etwas teurer als in Frankreich und der Schweiz. Am teuersten ist Grundlaststrom im Juli 2019 mit 4,01 Cent / kWh in Österreich.

Preis für Spitzenlaststrom am Spotmarkt nahe Preisniveau für Grundlaststrom
Deutlich gestiegen ist im Juli im Day-Ahead-Handel auch der Preis für Spitzenlaststrom. In Deutschland verteuert sich der Preis für Spitzenlaststrom um 28 Prozent auf 4,05 Cent / kWh (Juni 2019: 3,17 Cent / kWh). In Frankreich (3,94 Cent / kWh, + 26 Prozent) und in der Schweiz (3,89 Cent / kWh, + 22 Prozent) ist Spitzenlaststrom etwas günstiger als in Deutschland. In Österreich ist Spitzenlaststrom mit 4,12 Cent / kWh am teuersten. In allen vier Ländern besteht auf dem aktuellen Preisniveau nur eine geringe Differenz zwischen dem Preis für Spitzenlaststrom und Grundlaststrom.

Terminmarkt: Preis für Grundlaststrom im Folgejahr steigt um 7 Prozent
Am Terminmarkt ist der Strompreis für die Lieferung von Grundlaststrom im Folgejahr (Jahresfuture) 2020 wieder etwas angestiegen. Mit 5,13 Cent/kWh ist Strom für das Lieferjahr 2020 rd. 7 Prozent teurer als im Vormonat (Juni 2019: 4,79 Cent / kWh).

An der Strombörse werden schon heute nicht nur Stromkontrakte für das nächste Jahr 2020, sondern auch für die Jahre 2021 bis 2023 gehandelt. Für das Lieferjahr 2023, das erste Jahr nach der kompletten Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke, liegt der aktuelle Preis für Grundlaststrom bei 5,34 Cent / kWh (Vormonat Juni: 5,02 Cent/kWh). Damit ist der Strom für das Jahr 2023 aktuell fast genauso teuer wie 2007 für das Lieferjahr 2008.

Über den Termin- und Spotmarkt an der Strombörse
Am Spotmarkt der Strombörse werden kurzfristige Stromkontingente gehandelt (selbiger Tag = Intraday, für den nächsten Tag = Day-Ahead). Am Terminmarkt werden dagegen längerfristige Stromeinkäufe getätigt. Stromhändler und Großabnehmer können dort Strom zur Lieferung in den nächsten Jahren einkaufen. Die Preise am Spotmarkt sind entscheidend für die Strommarkterlöse des grau-neutralisierten EEG-Grünstroms und die Höhe der EEG-Umlage.


© IWR, 2019


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02.08.2019

 



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