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Biokraftstoff-Industrie hat Verständnis für Verzögerungen bei Auslieferung von E10

Berlin - Die Hersteller von Biokraftstoffen haben Verständnis für die Verzögerungen bei der Auslieferung des neuen Kraftstoffs E10. Ab Januar 2011 kann das Benzin mit einem Anteil von zehn Prozent Bioethanol angeboten werden, es gibt allerdings Schwierigkeiten bei der Auslieferung, so der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Wenn es zu Verzögerungen komme, liege dies möglicherweise auch an den ungünstigen Witterungsbedingungen, so Elmar Baumann, Geschäftsführer des VDB. Deutliche Preisaufschläge auf den neuen Kraftstoff E10 seien aus seiner Sicht nicht gerechtfertigt. Da Benzin bereits bis zu 5% Ethanol enthalte, könne die Steigerung auf zehn Prozent keine höheren Preise begründen. Neue technische Anlagen müssten nicht angeschafft werden. Die großen Mineralölkonzerne könnten die Preise für E10 ausschließlich anheben, um höhere Gewinne einzufahren, so Baumann weiter.

Ab dem kommenden Jahr gelte für Biokraftstoffe ein neues Gesetz zur nachhaltigen Produktion von Bioethanol und Biodiesel. Danach müssen laut VDB Biokraftstoffe mindestens 35 Prozent weniger Treibhausgase emittieren als fossile Kraftstoffe. Die großen deutschen Ethanolproduzenten hätten ihre Produktionsprozesse bereits kontinuierlich optimiert, sodass ihre Produkte den Ausstoß von Treibhausgasen um 60 bis 80 Prozent im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen verringern. Zusätzlich verbiete das neue Gesetz den Anbau von Pflanzen für Biokraftstoffe auf besonders schützenswerten Flächen. Damit werde vermieden, dass zum Beispiel Regenwälder oder Torfmoore für die Biokraftstoffproduktion zerstört werden. Ob die Anforderungen des Gesetzes eingehalten werden, werde laut VDB von unabhängigen Zertifizierern überprüft.

29.12.2010

 



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