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Clausthaler Forscher und Partner für neue Brennstoffzelle ausgezeichnet

Düsseldorf - Forschern der TU Clausthal ist es gelungen, ein Verfahren zur Stromerzeugung aus kommunalem Abwasser zu entwickeln. Dafür haben sie den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2017 im Bereich Forschung erhalten.

Kläranlagen stellen aufgrund des hohen Stromverbrauchs eine zentrale Größe im Strombedarf von Kommunen dar. Das neue Verfahren des Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrums der TU Clausthal kann dazu beitragen, den kommunalen Haushalt bei den Stromkosten zu entlasten.

Clausthaler Forscher erzeugen Strom aus Abwasser
In Düsseldorf wurde der Deutsche Nachhaltigkeitspreis 2017 verliehen. In der Kategorie Forschung geht der Preis in diesem Jahr an das Verbundprojekt „bio-elektrochemische Brennstoffzelle“ (BioBZ) der TU Clausthal. In dem Projekt geht es um den nachhaltigen Umgang mit Abwasser. Koordiniert von Professor Michael Sievers vom CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum der TU Clausthal ist es den Kooperationspartnern gelungen, aus dem Abwasser einer Kläranlage direkt Strom zu gewinnen. Kernstück der Anlage ist eine bio-elektrochemische Brennstoffzelle, die ohne die bisher üblichen Umwege über den Faulprozess Strom und Wasserstoff erzeugen kann.

Eine bundesweit einmalige Pilotanlage entsteht zurzeit bei einem der Projektpartner, auf dem Gelände der Goslarer Kläranlage der Eurawasser Betriebsgesellschaft mbH. Die Vorteile von BioBZ für die künftige Abwasserreinigung sind vielfältig, betont Professor Sievers: „Autarke, wartungsarme und verbesserte Abwasserbehandlung, kaum Klärschlamm und Strom und Wasserstoff, zum Beispiel für Elektroautos.“ Zudem könnte das Verfahren zur Entlastung kommunaler Haushalte im Bereich der Stromkosten beitragen.

BMBF unterstützt Verbundprojekt mit drei Millionen Euro
Finanziert wird das Forschungsvorhaben mit seinen sechs Teilprojekten vom BMBF in der Fördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft“ (ERWAS) mit insgesamt rund drei Millionen Euro. Neben dem CUTEC der TU Clausthal sind an dem Projekt das Institut für Chemische und Elektrochemische Verfahrenstechnik der TU Clausthal, das Institut für Ökologische und Nachhaltige Chemie der TU Braunschweig, das Engler-Bunte-Institut am Karlsruher Institut für Technologie, die Eisenhuth GmbH & Co. KG, Osterode und die Eurawasser Betriebsführungsgesellschaft mbH beteiligt.

Über den Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist die nationale Auszeichnung für Spitzenleistungen der Nachhaltigkeit in Wirtschaft, Kommunen und Forschung. Vor 1.200 geladenen Gästen wurde am 08. Dezember 2017 in Düsseldorf der zehnte Deutsche Nachhaltigkeitspreis verliehen. In fünf Wettbewerben wurden beispielhafte Nachhaltigkeitsleistungen in Wirtschaft, Kommunen und Forschung prämiert. Mit Ehrenpreisen würdigte die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. zudem die Königin der Belgier, die schottische Sängerin und Aktivistin Annie Lennox, die britische Verhaltensforscherin Jane Goodall und den Musiker Marius Müller-Westernhagen für ihr soziales und ökologisches Engagement.


© IWR, 2017


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