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Energie-Trendmonitor: Deutsche offen für CO2-Abgabe

© Stiebel Eltron© Stiebel EltronHolzminden – Eine repräsentative Umfrage hat ergeben, dass die Deutschen einer Änderung der Energiewende-Finanzierung zu großen Teilen zustimmen. Demnach sollten die auf dem Strompreis lastenden staatlichen Abgaben durch einen CO2-Preis ersetzt werden.

Das Haustechnik-Unternehmen Stiebel Eltron aus Holzminden in Niedersachsen erhebt seit 2014 jährlich den Energie-Trendmonitor. In 2017 sind dazu wieder über 1.000 Bundesbürger bevölkerungsrepräsentativ befragt worden, unter anderem zur Einführung einer CO2-Abgabe.

70 Prozent offen für Bepreisung von CO2-Emissionen
Zunächst einmal wollen laut dem Energie-Trendmonitor 82 Prozent der Bundesbürger dem Klimawandel durch Einsparung von CO2-Emissionen entgegenwirken. Doch es geht auch um die Frage, wie diese Einsparung erfolgen soll. Dem Prinzip, nach dem derjenige, der klimaschädliche CO2-Emissionen verursacht, dafür zur Kasse gebeten werden sollte, stehen laut dem Energie-Trendmonitor 2017 rund 70 Prozent der Deutschen offen gegenüber. Knapp jeder Zweite fordert laut der von Stiebel Eltron beauftragten Befragung explizit, dass die aktuell auf dem Strompreis lastenden staatlichen Abgaben durch einen CO2-Preis ersetzt werden sollen. 70 Prozent der Deutschen empfinden das bestehende System zur Finanzierung der Energiewende als unfair. 64 Prozent der Bundesbürger geben zu, dass die hohen Stromkosten sie daran hindern, auf ein klimafreundliches Heizsystem wie beispielsweise eine Wärmepumpe umzusteigen.

Stiebel-Eltron-Manager: Nicht gesamte Energiewende-Kosten auf den Strompreis laden
„Die Umlegung der gesamten Kosten der Energiewende auf den Strompreis ist eine falsche Weichenstellung“, sagt Frank Jahns, Geschäftsführer der Stiebel-Eltron-Vertriebsgesellschaft. „Wie der Energie-Trendmonitor zeigt, sind die Bundesbürger mit dieser Politik unzufrieden. Denn Steuern und Abgaben verteuern ebenso den grünen Strom und bremsen damit klimafreundliche Haustechnik aus - wie etwa die Kopplung von Wind- und Photovoltaikanlage und Wärmepumpe.“ Hier gelte es, zügig umzusteuern, fordert Jahns.

Grüne Heiztechnik muss sich lohnen
Diskutiert wird aktuell in Deutschland, inwiefern eine CO2-Abgabe auf Heizöl oder Erdgas die für den Klimaschutz richtigen Anreize setzen könnte. Ein solches Instrument existiert seit 2008 in der Schweiz. Nach diesem Vorbild legte der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) jüngst einen Vorschlag für eine CO2-Abgabe in der Wärmeversorgung vor. Demnach sollen die zusätzlichen Einnahmen fair rückvergütet und die Verbraucher beim Strom entlastet werden.
„Die Nutzung erneuerbarer Energien muss sich spürbar für den Verbraucher lohnen“, sagt Frank Jahns. „Es kann nicht sein, dass diejenigen, die auf grüne Heiztechnik setzen, stärker belastet werden als die, die weiter mit fossilen Brennstoffen heizen.“

© IWR, 2017


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