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Cropenergies im ersten Halbjahr erfolgreich

Mannheim – Die Cropenergies AG aus Mannheim hat im ersten 1. Halbjahr 2016/17 weniger Umsatz als noch im Jahr zuvor erzielt, dennoch schraubt der Bioethanol-Produzent die Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach oben. Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr.

Der Verbrauch von Bioethanol für eine Verwendung als Kraftstoff war im vergangenen Jahr 2015 in Deutschland erstmals seit 2013 wieder leicht zurückgegangen. Doch das soll sich nach Einschätzung des Bioethanol-Verbands ab 2017 aufgrund der Pflicht zur Minderung des CO2-Ausstoßes von Kraftstoffen um dann vier Prozent wieder ändern. Bei Cropenergies rechnet man bereits für das laufende Geschäftsjahr mit höheren Umsätzen als zuvor. Das lässt auch die Aktie klettern.

Sinkende Ethanolpreise drücken Umsatz im ersten Halbjahr 2016/2017
Im Zeitraum vom 1. März bis zum 31. August 2016, also der ersten Hälfte des Cropenergies-Geschäftsjahres, ist der Umsatz des Unternehmens um rund zehn Prozent auf 350 Mio. Euro gesunken (Vorjahr: 390 Mio. Euro). Die Südzucker-Tochter (Südzucker hält 69 Prozent der Cropenergies-Anteile) begründete den Umsatzrückgang im Wesentlichen mit geringeren Handelsmengen und niedrigeren Ethanolpreise. Der Umsatz im 2. Quartal 2016/17 erreichte mit 182 Mio. Euro (Vorjahr: 193 Mio. Euro) ebenfalls nicht das Vorjahresniveau, übertraf jedoch das vorangegangene 1. Quartal 2016/17 (168 Mio. Euro).

Cropenergies-Ergebnis auf Vorjahresniveau
Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich im 1. Halbjahr 2016/17 leicht um 3,5 Prozent 59 Mio. Euro (Vorjahr: 57 Mio. Euro). Davon entfielen auf das 2. Quartal 31 Mio. Euro (Vorjahr: 35 Mio. Euro). Niedrigere Rohstoff- und Energiepreise wirkten der Ergebnisbelastung aus gesunkenen Absatzpreisen und den operativen Kosten für die Wiederinbetriebnahme der Produktionsanlage in Wilton entgegen, so der Bioethanol-Hersteller. Die Verringerung der Handelsmenge und die gleichzeitige Steigerung des Absatzes eigenerzeugter Mengen haben demnach ebenfalls zur guten Entwicklung der Ertragslage beigetragen. Insgesamt wurde im 1. Halbjahr 2016/17 ein operatives Ergebnis erzielt, das mit 41 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres liegt (Vorjahr: 40 Mio. Euro). Insbesondere durch den verminderten Umsatz verbesserte sich die operative Marge auf 11,7 Prozent (Vorjahr: 10,2 Prozent).

Bioethanol-Anlage in England stabiler und effizienter
Die Bioethanolproduktion ist in der 1. Hälfte des Geschäftsjahrs 2016/17 auf 450.000 Kubikmeter angestiegen (Vorjahr: 422.000 m³). Gleichzeitig erhöhte sich auch die Erzeugung von Lebens- und Futtermitteln. Die Steigerung der Erzeugungsmengen ergibt sich aus einer höheren Kapazitätsauslastung. Maßgeblich hierfür ist die Wiederinbetriebnahme der Bioethanolanlage im englischen Wilton im Juli 2016, die jetzt aufgrund erfolgter technischer Modifikationen über eine verbesserte Prozessstabilität und Energieeffizienz verfügt. Damit sind nunmehr die Voraussetzungen geschaffen, die gesamte Produktionskapazität der Cropenergies-Gruppe flexibel nach Markt- und Auftragslage zu betreiben, so das Unternehmen.

Cropenergies hebt Umsatz-Prognose an - Ergebnis-Prognose wird bestätigt
Vor diesem Hintergrund hebt Cropenergies die Umsatzprognose für das gesamte Geschäftsjahr 2016/17 an und erwartet einen Umsatz in einer Bandbreite von 670 bis 720 Mio. Euro. Zuvor hatte das Unternehmen aus Mannheim als Ziel 640 bis 700 Mio. Euro als Ziel ausgegeben. Gleichzeitig bestätigt Cropenergies die Ergebnisprognose und rechnet weiterhin mit einem um Sondereinflüsse bereinigten EBITDA von 85 bis 115 Millionen Euro. Das operative Ergebnis soll unverändert in einer Bandbreite von 50 bis 80 Millionen Euro liegen, während sich die Belastungen aus Restrukturierung und Sondereinflüssen im Vorjahresvergleich deutlich verringern sollen.

Bereits im Juni hatte Cropenergies die Umsatz- und Gewinnprognose-angehoben. Die Ursprüngliche Umsatzprognose lag Mitte Juni noch bei 625 bis 700 Mio. Euro.

Cropenergies Aktie zieht an
Die Cropenergies-Aktie steigt im Handel am Mittwoch bislang um 1,1 Prozent auf 5,19 Euro (Stand 15:52 Uhr, Börse Stuttgart). Das Unternehmen gewinnt in den Produktionsanlagen in Deutschland, Belgien, Großbritannien und Frankreich jährlich etwa 1,3 Millionen Kubikmeter Bioethanol aus Getreide und Zuckerrüben. Neben Bioethanol für Kraftstoffanwendungen wird auch Neutralalkohol, verflüssigtes Kohlendioxid sowie eiweißhaltiges Lebens- und Futtermitteln hergestellt.

© IWR, 2016

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12.10.2016

 



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